Weltanschauung 
oder 
Betrachtungen über eine "Anschauung unserer Welt"

(In Stichworten) 
 

Dies sollen Stichworte zum Nachdenken und zum Bedenken sein.
Viele Gedanken sind nur angerissen und können nur nach einem Studium der angegebenen Hinweise verstanden werden.

 

Glaube denen,

die die Wahrheit suchen,

und zweifle an denen,

die sie gefunden haben.

André Gide

 

A. Das menschliche Wesen nimmt alle Eindrücke und Reize über seine fünf Sinne wahr. Diese Eindrücke werden im Gehirn in sog. Engrammen festgehalten und können bis zu einem gewissen Grad immer wieder aufgerufen werden.
Die Speicherung der Engramme erfolgt aber immer über einen Filter - in Form von Gefühlen . Je nach Gefühlslage kann dies zur einer positiven oder negativen oder aber zur einer indifferenten Gemütsfärbung des Eindruckes führen und beim Wiederaufruf wird auch dieses ursprüngliche Gefühl primär wieder hervorgerufen.
Diese einfache Betrachtung soll die an sich sehr komplexe Tatsache beleuchten, dass der Mensch in erster Linie von seinem Gemüt bzw. Gefühl gelenkt und angeregt wird.    (s. Freud / Hirt / Kant)  (s. Willensfreiheit)
Der Verstand d. h. die logische Erörterung setzt, wenn überhaupt, erst in zweiter Linie ein und könnte dann durchaus korrigierend einwirken.

Verfolgt man mit diesem Hintergrund die Menschheitsgeschichte von alters her, so stellt man  fest, dass alles Tun und Handeln und damit die ganze geschichtliche Entwicklung  gefühlsbetont erfolgte und immer noch erfolgt.(s. Ursprünge des Judentums).

Mit Mythen, Sagen,  Erzählungen und Bilder, die die Gemüter der Untertanen beeinflußten, wusste man von jeher, Macht zu entwickeln, zu festigen und auszuüben. Ein vielsagendes Beispiel ist die Pharaonen-Geschichte im alten Ägypten.  

Aber auch die stets präsenten und stets ungelösten Fragen über das  Woher, Wohin und Warum und das weitgehend machtlose Ausgeliefertsein an die unerklärbaren Naturgewalten konnte nie verstandesmäßig gelöst werden. Weitgehend fehlten dazu die nötigen Einblicke in die Geheimnisse der Natur.
Die Folge war, dass die Menschen - gleich welcher Kultur - versuchten, sich  Erklärungen all der unerklärbaren Vorgänge in dieser Welt,   über gefühlsbetonte Bilder, Gleichnisse, Symbole oder Allegorien  zu verschaffen.

Im Zusammenhang mit dem Ahnenkult und anderen Momenten war dies der Nährboden für die Entstehung  aller Religionen. (s. G.Baudler , Erlösung vom Stiergott)  

 

B. Auch die jüdische Religion ist aus diesen Wurzeln entstanden. Ganz deutlich zeigen die Erzählungen und Geschichten im Alten Testament, mit welch' bildhafter Sprache dort Unerklärliches erklärt, "geoffenbart"  werden soll. Oft fällt es heute schwer hinter den eigentlichen Sinn dieser Bilder zu kommen und vielfach ist die ursprüngliche Auslegung verloren gegangen.  Z.B. welche ägyptischen, babylonischen, summerischen , griechischen Einflüsse liegen dem zugrunde?

Die daraus hervorgegangene christliche Religion lebte in ihrem Ursprung aus derselben bild- und  gleichnishaften Welt. Auch das Neue Testament ist voll von Gleichnissen, Vergleiche, Bilder. Auch hier wird ein Verständnis immer schwieriger. Was ist mit den Wundererzählungen anzufangen? Welche Anschauungen der damaligen ägyptischen, griechischen, vorderasiatischen, römischen Umwelt sollte man für ein richtiges Verständnis kennen?  Und wie steht es mit den oft sinnwidrigen oder tendenziös falschen Übersetzungen? Was sollte  ursprünglich  mit den Bezeichnungen "Messias", "Gottessohn", "König", "Christus" ausgesagt werden? Viele Begriffe und Bilder sind mit Sicherheit verbogen, verfälscht oder sinnwidrig verwandt worden.   

 

Möglicherweise hat auch der Mithraskult,  mit dem Paulus u.a. in Perge (Aufstand der Silberschiede) zu tun hatte, einen Einfluss auf das junge Christentum. Um die Menschen für diese Ideen zu begeistern, übernahm man vielleicht Riten und Gebräuche z.B. Beichte, Messfeier = Abendmahl, Taufe, Weihnachten = Geburt des Lichtgottes (Dies solis invicti), Artemis = Maria u.ä. .

 

C. Es muss also festgehalten werden: Die Menschheit hat sich von jeher die Welt in ihrer Unerklärbarkeit mit Allegorien erklärt. Die damals  entstandene Religion und die daraus gewachsene Kirche ist als Allegorie eine Hilfe für die Menschheit geworden.  Unbestreitbar kann festgestellt werden, dass dies vielen  Menschen in der damaligen Zeit als 'Anschauung der Welt' gedient und ihr Leben hat erträglicher werden lassen.

Das ganze Altertum bis zum beginnenden Mittelalter hatte in diesen Allegorien gelebt, sie weiter gepflegt und ausgebaut. Das allein war der Sinn und die Aufgabe der Theologie. Darin hatte sie sich erschöpft!
Nach dem Untergang des römischen Kaisertums übernahm das Papsttum dessen ganze Allegorie und damit die ganze Macht. Die Menschen hatten wieder etwas, an das sie sich halten konnten.  
 

   

D.  Zum Beginn des zweiten Jahrtausends, um  1000 - 1100 brachten über Spanien die Araber ihre alten Wissenschaften und das griechische Erbe nach Europa zurück. Es war der Beginn des naturwissenschaftlichen Denkens mit all  seinen Auswirkungen auf Philosophie und Theologie. 
Die frühe Scholastik versuchte, die neu gefundene Denkweise von Aristoteles in die damalige Theologie einzubauen und dem Dilemma des Widerstreites von Allegorie und Verstand entgegenzutreten.  Es wurden Gedankenkonstruktionen entwickelt, an deren Unsinnigkeit und Verworrenheit wir heute noch zu knappern haben (Gnadenlehre, Gottesbeweise u.v.m.) 
Gegenbewegungen, die zu den Ursprüngen zurückkehren wollten, wurden oft grausam unterdrückt und bekämpft (Katharer).
An den Universitäten begann man darüber nachzudenken, darüber zu streiten (Häresie) und logische Schlüsse zu ziehen. (Fichtenau, Ketzer und Professoren)  Die Kluft zwischen Gefühl und Verstand wurde immer größer.

Den Höhepunkt dieser Auseinandersetzung brachte schließlich die Aufklärung mit sich.  Immer unhaltbarer wurde die allegorische Weltdarstellung -insbesondere im Rahmen der antiken und griechischen Weltvorstellung (die Erde ist eine Scheibe – Anaximander ca 500 v.Ch.) und schließlich des 'ptolemäischen Weltsystems'  (Ptolemäus 100-160 n.Ch). Das neue Wissen widersprach den überlieferten Anschauungen immer mehr.
 
Dazu kommt noch, dass die umfassenden Erkenntnisse der Quantenphysik der letzten 50, 10, 5 Jahren ungeheuer tiefgreifende Veränderungen in allen Bereichen mit sich brachten. Die Entdeckung eines Galilei mag dagegen harmlos erscheinen.

 

Am Ende des zweiten Jahrtausends weiß der  im analytischen und  logischen Denken erzogene, junge Mensch,  mit den alten Vorstellungen nichts mehr anzufangen und sucht fast verzweifelt nach einer neuen  "Weltanschauung", die ihm von den Alten (Kirche) nicht mehr gegeben wird.
Diese alten Institutionen sind leider nicht willens und offensichtlich auch nicht in der Lage, die Verkrustungen in Ihren Lehren aufzubrechen und sich mit neuen Interpretationen zu befassen.
(s.  Existiert Gott? -  Evolution....)

Es wird die Aufgabe des neuen Jahrtausends sein, diesen Spagat zwischen Gemüt und Verstand zu bewältigen in einer Sicht, die den Menschen eine Hilfe ist und nicht unterdrücken will. .(s.Drewermann, Glauben in Freiheit)  

 

E

 Diese Neubesinnung muss aber auf der Grundlage der alten Urweisheiten der Menschheit erfolgen - Menschheitserfahrungen, die die Menschen befähigten, in Gemeinschaften zusammen zu leben und zu überleben. (Siehe dazu Tomasello, "Naturgeschichte der menschlichen Moral")

Diese Kooperation ist lt. Prof Martin Nowak die Triebfeder der Evolution als Gegenstück zur darwinschen Selektion und Auswahl des Fittesten
(
s. M. A. Nowak mit R. Highfield: "KooperativeIntelligenz – das Erfolgsgeheimnis der Evolution")

Diese Urweisheiten sind in allen Kulturen und Religionen in irgendeiner Form wiederzufinden. In der jüdisch-christlichen Religion wurden diese im wesentlichen in den 10 Geboten festgehalten (im 12.-14. Jahrhundert v. Ch):
Rücksichtnahme und Anerkennung der Mitmenschen (4.), Achtung vor allem Leben in der Natur, den Tieren und Pflanzen (5.), verantwortungsbewußte Aufzucht der "Brut" (6), Keine Übervorteilung anderer (8) und Achtung vor den Früchten der Arbeit der Mitmenschen (7).
Dies alles in einer - trotz aller großartigen Erkenntnisse in der Wissenschaft und Technik - bescheidenen Haltung gegenüber einer weitaus größeren, unerklärbaren Macht, die wir über uns ahnen.(1 +2). Ständiges Innehalten und Besinnen soll den Menschen immer wieder neue Wege eröffnen. (3).

Diese Urweisheiten könnten den Gedanken des Theologen Karl Rahners mit seiner existentialistischen Anthropologie entsprechen: Alle menschliche Kultur- und Geistesgeschichte ist faktisch immer schon auch Offenbarungs- und Heilsgeschichte Gottes. (Drewermann G.i.F. I S.214 Erl.71) , was als ‚anonymes Christentum’ gedeutet wurde (S.217)

 

F. Die Abschnitte A – D befassen sich mit dem Warum, Woher und Wie der Weltanschauung. Diese Betrachtungen mögen z.T. spekulativ sein und gründen auf vielerlei  (mehr oder weniger begründbaren) Erkenntnissen und Erfahrungen. Es mag dem einen zusagen, der andere wird es ablehnen. Das ist auch völlig unwichtig. 

Sehr viel wichtiger erscheint mir, sind die Gedanken des Abschnittes  E: Das Was.  Diese Urweisheiten sind das Fundament jeder Moral, die unserem Leben die Grundlage, Richtung und einen Sinn geben.   Diese Ur-Moral hat im Grunde noch nichts mit den entstandenen Weltanschauungen (Religionen) zu tun, wurde aber sehr schnell von diesen in Beschlag genommen, einverleibt und in Verbindung mit Machtansprüchen instrumentalisiert und je nach Interessenslage verbogen.

 

Diese Ur-Moral sollte die Grundlage eines jeden „Glaubens“ sein. Denn Glauben heißt nicht ein verstandesmäßiges Wissen oder Fürwahrhalten (im Sinne von A-D), sondern ist eine aus dieser Moral gewachsene Ahnung, die unser Tun und Lassen anleitet, lenkt und führt (im Sinne von E).

 

 

 Existiert Gott?

 

Hans Küng versucht in seinem gleichnamigen Buch darauf eine Antwort zu geben.

Hochinteressant legt er die Gedanken und Ideen der großen Denker, Vordenker und Philosophen der letzten 500 Jahre dar. Angefangen von Descartes, Pascal, über Wittgenstein, Carnap, Popper bis zu Hegel, mit seinen Nachfolgern, den Rechts- und Linkshegelianer, die über Fichte Feuerbach zu Schopenhauer, Marx, Nietzsche und Freud führten. Aber auch die Überlegungen von Teilhard de Chardin, Bloch, Horkheimer, Heidegger und Karl Barth u.a. werden mehr oder weniger ausführlich gestreift.

Alle diese großen Geister machten sich ernsthafte Gedanken über Gott und die Welt; und alle blieben letztlich eine endgültige Antwort schuldig. Das Fazit war schließlich: die Existenz Gottes lässt sich weder beweisen, noch lässt sich beweisen, dass es keinen Gott gäbe!

So fühlt sich jeder ‚Gottsucher’ wieder allein gelassen. Auch Küng’s Ausführungen über den Gott der Christen und Jesus von Nazareth bleiben eine Sache, die man glauben kann oder nicht. Eine beweisbare Grundlage gibt es nicht, denn selbst die Bibel ist vieldeutig und oft fehlinterpretiert.

 

Einen Gott, den es ‚gibt’, gibt es nicht

Gott  ist und bleibt das große Phänomen,. das Numinose


[Nach Immanuel Kant stellt das Phänomen die Abstraktion des unkennbaren, unwissbaren Dinges an sich, des Noumenon dar, das als solches nicht unmittelbar im Bewusstsein des Beobachters erscheint, sondern nur indirekt, als Phänomenon, bewusst werden kann. Kant bestimmte, dass Phänomene die erfahrungsmäßige Erscheinung (, d.h.das in Raum und Zeit wahrnehmbare Mannigfaltige), bezeichnet, (wie es für uns nach unserem subjektiven Wahrnehmungsvermögen ist), gegenüber den Dingen ansich, die als solche nicht erscheinen, sondern bloß von uns als das den Phänomenen zu Grunde Liegende gedacht werden.

Das Ding an sich ist eine Begriffsbildung Immanuel  Kants, der damit ein Seiendes bezeichnet, welches unabhängig von der Tatsache existiert, dass es durch ein Subjekt wahrgenommen wird und somit für dieses zum Objekt würde.]

[Noumenon: Von dem Religionswissenschaftler Rudolf Otto (1869-1937) von Numen abgeleiteter Begriff, der die geheimnisvolle Anwesenheit eines gestaltlos Göttlichen bezeichnet.

Wie in der Mathematik ist ER ein ‚Axiom’, das nicht beweisbar, nicht beschreibbar, nicht erfassbar ist, aber stets ein Urgrund, eine Grundlage bleibt, ohne das alles zusammenbrechen muss. Damit müssen die Mathematiker leben; und damit müssen wir Menschen beim ‚Gottsuchen’ leben.

(Ein Axiom ist ein unbeweisbarer, in sich einsichtiger und unbestreitbarer Grundsatz, der als Ausgangspunkt für deduktive Systeme dient; so die logischen Axiome (der Satz der Identität, des Widerspruchs, des ausgeschlossenen Dritten) oder die geometrischen Axiome Euklids.)

 

„Einen Gott, den es ‚gibt’,gibt es nicht", zitieren Küng und Drewermann Bonhoeffers Worte!

 Dimensionen und Chaos

Über diesen Gott kann es keine Aussage geben, denn alles was in unseren raum-zeitlichen Dimensionen darüber gesagt, gedacht, erfahren wird, ist mehr oder weniger falsch. 
Nur Bilder können hier eine Berechtigung haben. Es ist schon problematisch zu sagen Gott ‚ist’ oder ‚existiert’ oder ‚wirkt’ in anderen Dimensionen. 
Diese Aussagen sind nur in unseren raum-zeitlichen Dimensionen möglich. 

Für andere Dimensionen (Hawkings rechnete in der 31.Dimension, um rechnerisch eine Grundlage für dieses Universum zu begründen
treffen diese Aussagemöglichkeiten nicht mehr zu. 
Was in höheren Dimensionen vor sich geht, kann allenfalls berechnet werden, ist aber für uns unverständlich, unvorstellbar und wirkt auf uns als Chaos. (siehe:  "Die Entdeckung des Chaos" v. Briggs + Peat)


So ist z.B. die Krümmung des Raums eine weitere Dimension, die nach Einsteinscher Definition (die sonst nicht erklärbare) Schwerkraft bedingt. 
Die Wissenschaft versucht ständig andere Dimensionen und Zusammenhänge mit  M-Theorie, Stringtheorien,  p-Branen usw. zu enträtseln.(Hawking, Die Formen der Zeit) 

Die Vermutung, dass wir von Energien, Strahlungen oder uns völlig unbekannten Kräften aus diesen höheren Dimensionen beeinflusst werden, ist durchaus denkbar.
Völlig neue Gesichtspunkte haben sich durch die Quantentheorie ergeben. Das vermutete Nullpunkt-Feld, das die Forschung glaubt entdeckt zu haben, geht dabei ganz neue Wege.

 

Vielleicht ist uns hier das Hebräische voraus, das keine Zeitworte hat und daher sagen kann: ‚Dies Brot - mein Leib’, was bekanntlich in seiner – vielleicht gewollten- Vieldeutigkeit zu großen theologischen Schwierigkeiten führte (‚bedeutet’ oder ‚ist’?).

So muss hier einfach gesagt werden: GOTT - ein Phänomen! 
 - in anderen, höheren Dimensionen
-  oder über allen Dimensionen.

Eine Chiffre - wie es Drewermann bezeichnet - ist mir zuwenig.

In einem Bild könnte man das Phänomen Gott mit der Seelenachse eines Rohres vergleichen: Sie ist unabdingbar - aber nicht greifbar!

 

 Exkursion in die Naturwissenschaft

Man sagt : Gott ist allgegenwärtig, also räumlich nicht begrenzt. Er ist erste und letzte Ursache für alles, kann also etwas in dieser Welt bewegen. Und seine Macht ist ungeheuer groß.

Genau  diese Eigenschaften entsprechen einem der wichtigsten Konzepte in der Physik:  die Energie.  

Um es kurz zu fassen:
Gott - die erste und letzte Ursache,  also Quelle der Energie!, 
der sichtbaren und der dunklen Energie (die nicht nachweisbar aber berechenbar ist) 
(Die Galaxien sind vom einem "Hallo" umgeben, das zu 80% aus dunkler Materie und dunkler Energie bestehen soll.)

also: 
Gott - Energie

Energie hat keine räumliche Begrenzung; sie kann sogar das ganze Universum ausfüllen. In der Quantenphysik spricht man von "Vakuum–Energie", die sich sozusagen im Nichts (Vakuum) des Raums verbirgt, aber von dort aus gewaltige Wirkungen entfalten kann – zum Beispiel ein ganzes Universum aus dem Nichts entstehen lassen. Damit ist auch die Allmacht der Energie gezeigt: Sie bewirkt etwas. Jede Kausalität ist mit Energie verknüpft.


Nach der Einsteinschen Gravitationstheorie und der Quantenfeldtheorie sind Teilchen nämlich untrennbar mit dem sie umgebenden Raum verbunden, da sie nichts anderes darstellen als Verdichtungen eines kontinuierlichen Feldes, das sich über den ganzen Raum ausdehnt.

Die Feldtheorie besagt, daß virtuelle Teilchen spontan aus dem Nichts entstehen und wieder im Nichts verschwinden. Das Entdecken der dynamischen Qualität des "physikalischen Vakuums" gehört zu den wichtigsten der modernen Physik. Es befindet sich im Zustand der Leere, doch enthält es potentiell alle Formen aus der Welt der Teilchen.
http://crunch.ikp.physik.tu-darmstadt.de/nhc/pages/lectures/elementarteilchen06-07/material/negativ.pdf
http://home.arcor.de/GDN2/Seiten/Publikationen/Zeit.pdf
http://wissenschaft.marcus-haas.de/astrophysik/

In der subatomaren Welt verwandeln sich die scheinbar festen materiellen Objekte in wellenartige Wahrscheinlichkeitsstrukturen, wobei sich diese Wahrscheinlichkeit nicht einmal auf Dinge, sondern auf Verknüpfungen bezieht.

Masse ist nichts als eine Form der Energie. Energie wird mit Aktivität gleichgesetzt, mit Abläufen und Vorgängen, und das beinhaltet, daß subatomare Teilchen von Natur aus dynamisch sind. Kraft und Materie haben ihren gemeinsamen Ursprung in dynamischen Strukturen.

Gott= dynamische Strukturen – aus anderen Dimensionen!

 

Prof.TH. Görnitz schreibt in seinem Buch "Der kreative Kosmos"  im Zusammenhang mit der Quantenphysik( S.17):
...Mit den Methoden der Naturwissenschaft sind heute solch merkwürdige Phänomene an der Natur entdeckt worden, dass man sie früher als Wundermärchen angesehen hätte. Aus der Sicht der Wissenschaft des 19. Jahrh. klingen sie genauso unglaublich wie manche Schilderungen, die uns in den alten Mythen überliefert worden sind.

(e.s.S. 320 Feldquanten, deren Austausch die Kraft (Energie) bewirkt, sind fundamental kein anderes Objekt als die Elementarteilchen, die die stoffliche Materie konstituieren..... und sind äquivalent zur "abstrakten, kosmische definierten Information".

Professor Dr. Günther Gustav Hasinger gehört zu den weltweit führenden Röntgenastronomen und sagt u.a.:
Wir müssen unser Bild vom Nichts ändern. Wenn man aus einem Raum alles entfernt, dann bleibt trotzdem immer noch etwas übrig: die Vakuumenergie. Die Vakuumenergie ist größer als die gesamte Energie, die im Universum steckt. Das heißt, das Universum hat sich aus dem Vakuum Energie "geliehen", in Materie verwandelt und Strukturen gebildet. Was davor war und was sich möglicherweise hinter unserem Universum abspielt, darüber können wir im Moment nur spekulieren, weil wir die Physik all dessen noch nicht verstehen.
 

 

Das Phänomen GOTT - das "NICHTS" , aus dem Raum und Zeit geworden ist..

 Oder - könnte die Vakuumengerie das göttliche Phänomen sein??

 

 

 Gesetzmässigkeiten -  Weltall     

Und so kann nur vermutet werden, dass dieses Phänomen aus anderen Dimensionen (oder über allen Dimensionen) heraus die Ursache für dieses Universum ist und von daher die grundlegenden Gesetzmäßigkeiten...
         (
IDEEN lt.. Platon s.u.*  -  
         oder naturwissenschaftlich: die fundamental, universellen Naturkonstanten, wie z.B.  Elementarladung e, Plankchsche Wirkungsquantum h, Boltzmann-Konstant k, Lichtgeschwindigkeit c und die kosmische Feinabstimmungen

stammen, die wiederum in völliger Freiheit eine erstaunliche Entwicklung und Evolution ermöglichten. 


Denn offensichtlich sind Materie, Energie und Strahlung und vieles in diesem Universum, das uns völlig unbekannt ist, (auch Natur genannt), ebenso frei in ihrer Selbstorganisation (s. Drewermann „..und so geschah es" S. 123ff,238ff, 630ff), wie wir es von uns selbst behaupten.

Dass es dabei zu vielen Fehlentwicklungen und ‚Webfehlern’ kam und kommt, ist nicht verwunderlich; wiederum die Ursache vieler Katastrophen, Gebrechen, Unglücke, unter denen die lebende und tote Materien - uns Menschen eingeschlossen - zu leiden haben. (vielleicht eine Erklärung des Leids und des Todes in dieser Welt)

Diese selbstlaufende Entwicklung ist sicherlich nicht das Werk eines planenden Schöpfers, der dafür verantwortlich gemacht werden könnte!  (s.S.33)

Oder kann man einem gütigen Gott unterstellen, dass er etwa alle 200 Mill. Jahre fast alles Leben auf dieser Erde durch enorme Katastrophen wieder ausgelöscht hat?

 

- Der Glaube erscheint uns als eine Folge der anthropozentrischen Anmaßung, die Gottheit müsse verpflichtet sein, alle Gesetze der Natur so zu gestalten, dass sie wesentlich der Förderung und dem Wohlergehen des Menschen auf diesem Planeten am Rande der Milchstraße, einer mittelgroßen Galaxie im Kosmos. Dieser Gedanke entstammt einer Zeit, die noch keine Ahnung von den wahren Dimensionen des Alls hatte. Das alte Weltbild der Bibel als göttliche Offenbarung verteidigen zu wollen, dient weder dem Verständnis der Wirklichkeit noch der Begreifbarkeit eines „Schöpfers". (Drewermann 3/I 223)

 

 

 Evolution und/oder intelligent Designer    

a). Ist diese Welt, dieses All von einem intelligent Designer geplant und gestaltet worden, wie es  von den Kreationisten auf Grund der Bibel behauptet und vertreten wird? 

 

Diesem Designer unterstellt man zudem, dass er gut, fürsorglich und der Kreatur wohlgesonnen - und vollkommen ist.  

Wir bewundern sicher immer wieder unsere Welt in ihrer atemberaubenden Vielfalt und Schönheit.

 

Aber kann es sein, dass ein solcher Designer

1.      etwa alle 200 Millionen Jahre alles Leben auf dieser Erde durch riesige Naturkatastrophen wieder ausgelöscht hat (zuletzt vor 65 Millionen Jahre durch einen Meteoriteneinschlag, bei dem die Dinosaurier ausstarben)  oder wegen veränderter Bedingungen (Kontinentalverschiebung) ganze Gattungen von Lebewesen (Tieren oder Pflanzen) zugrunde gingen.
Ist dies das Werk eines gütigen Designers? (Drewermann Band 3 , S.505)

2.      Warum tötet ein Tier das andere? Warum leben die Großen auf Kosten der Kleinen? Warum das grässliche Gesetz, dass alles Leben durch anderes Leben lebt? Wir Menschen eingeschlossen. Welch ein „gütiger“ Gott  kann eine derartige Hölle erfunden haben? (Drewermann Band 3 , S.201)

3.      Welche sinnvolle Planung lässt Tod und Leid die Grundlage für Leben werden. Offensichtlich gilt der Grundsatz, dass die Natur nicht das einzelne Individuum schützen will, sondern nur an einer Erhaltung der Arten interessiert ist. 

      Es gibt nichts Grausameres, als die von diesem Designer erdachte Natur!

4.      Der Aufbau der Kreaturen erscheint zwar wunderbar und faszinierend, aber bei genauer Untersuchung muss man oft gravierende Fehler oder Ungereimtheiten feststellen. So ist z.B. unser Auge trotz seiner großartigen Gestaltung falsch „Verdrahtet“ (dadurch Blinder Fleck). Kein „Ingenieur“ käme auf den Gedanken einen solchen Fehler zu machen. Warum macht das ein intelligenter Designer?    (Drewermann Band 3 , S.44) 

 

 

Ist eine solch unvollkommene und z.T. katastrophale Planung einem intelligenten Designer zu unterstellen?  

 

Kann es dieser Designer nicht besser? ----    Dann ist er nicht vollkommen!!!

Oder will Er nicht?  ----     Dann ist er weder gütig noch gut!!!

Oder ER kann und will, tut aber nichts!  Warum verhindert ER nicht das unsägliche Leid, das Übel, die Schlechtigkeit - bei Naturkatastrophen, Kriegen, Terror, Auschwitz....

??????????

Da kommt jede Theologie in große Schwierigkeiten und hat keine plausible Antwort. Eine Antwort auf dieses Theodizee-Problem gibt es nicht.

 

Von Aristoteles angefangen, haben über die Jahrhunderte die Philosophen und Theologen über dieses Problem nachgedacht.. Ein Nikolaus von Kues oder Cusanus (um 1400) , angeregt von Llulll, hat dazu die Koinzidenztheorie ( coincidentia oppositorum)  entwickelt, das Prinzip des  Zusammenfalls der Gegensätze. In Gott ist alles und das Gegenteil. Maximum und Minimum sind EINS und deshalb mithilfe des Verstandes unüberschreitbar und  unerkennbar.. Klüger ist es die Ohnmacht des Verstandes bei höchsten und  letzten Fragen ganz einfach zuzugestehen  Cusanuns nennt dieses Eingständnis wissende  Unwissenheit. (Precht Bd2 S.38)

Auch Leibniz sieht  im vermeintlichen Chaos der Welt die Harmonie, im Ungeordneten und Ungereimten die Regeln und Gesetze, die alles wieder einen. Im „Essai de Théodicée“  scheint bei Leibniz das Problem gelöst: „Unsere Welt ist die beste aller möglichen Welten“.

 

Oder:

Ein Problem bleibt immer: Gott ist keine sichtbare, greifbare, objektiv feststellbare Tatsache. Gott ist ein Wunsch, ein Gedanke, ein Konstrukt, eine Überzeugung, eine subjektive Glaubenswahrheit. Was wir über Gott wissen, ist das Resultat Jahrtausende alter Spekulationen, Gedanken, Meinungen und Vorstellungen.   (s. Verstand und Vernunft)

Das Leid in der Welt hingegen ist sehr konkret. Es ist mit Händen zu greifen, mit allen Sinnen erfahrbar. Es ist zu hören, zu sehen, zu riechen, zu spüren.

Dabei wird immer wieder vergessen, dass dieses Universum vor einer, für uns unvorstellbaren Zeit (13,5 Mild. Jahre ). aus dem Nichts von einer unerklärbaren Kraft „zusammengewürfelt“ wurde.  Erst in letzter Sekunde  entstanden dann –  mehr oder weniger zufällig  -  wir „Menschlein“ mit einem völlig  unausgereiften Verstand  . Und wir bilden uns ein, der Tisch müsste für uns „fix und fertig gedeckt“  sein, wohl geordnet, vernünftig und bestens geplant. (anthropozentrische Anmaßung!)

 

 

b) Oder ist es doch eine -  seit Äonen -  selbst laufende, wohl nie endende Evolution mit all ihren Webfehlern?

Evolution ist nie optimal, nie vollkommen. Nur das Brauchbare setzt sich durch und verbessert sich immer wieder aufs Neue.

 

 

Doch kann diese Welt durch Evolution ganz von selbst entstanden sein? 

 

Evolution ist nicht nur Darwin! 

 

Die  Quantenmechanik gibt hierzu ganz neue Einblicke. Obwohl seit Einstein und Heisenberg schon bald 100 Jahre vergangen sind, ist selbst von den besten Quantenphysikern (Feynman) bis heute nicht einwandfrei bewiesen, was es mit den Quanten auf sich hat. Vielerlei Theorie versuchen hinter das undurchschaubare Geheimnis dieser “Unschärfe“ zu kommen. Direkte Beweis gibt es noch nicht (man hofft auf Cern), aber die Auswirkungen sind offensichtlich.

Trotz der Paradoxien, ja Abartigkeiten der Quanten hat die außergewöhnliche Quantenmechanik völlig neue prinzipielle und technische Möglichkeiten angeboten (vom QuantenComputer bis zur Halbleiterelektronik und Nanotechnik).

Die Quantentheorie sagt präzise das Verhalten von Atomen und Elementarteilchen voraus, sowie die   Eigenschaften der zwischen ihnen wirkenden Kräfte. Keine Theorie in der Wissenschaftsgeschichte war erfolgreicher. Sie bildet nicht nur die Grundlage für Atom- und Elementarteilchen, sondern auch für Chemie, Elektronik und sogar Biologie( (Lee Smolin, Spektrum Highlights 2/11)

 

Der Startpunkt für die Beschreibung der Evolution ist nicht der Beginn des Lebens auf der Erde oder die Entstehung unseres Sonnensystems, sondern notwendigerweise bereits der Beginn der Welt... (Görnitz, der kreative KosmosS.29) ...

....bei all diesen Vorgängen...war stets ein „objektiver Zufall“ (s.u.) bedeutsam. Er ergibt sich aus dem Zusammenwirken der klassischen Physik mit der Quantenphysik, deren universelle Gültigkeit viel zu oft unterschätzt wird. (e.dS.30)

 

Mit den Methoden der Naturwissenschaft sind heute solch merkwürdige Phänomene an der Natur – insbesondere im Mikrokosmos – entdeckt worden, dass man sie früher als Wundermärchen angesehen hätte... und klingen genau so unglaubwürdig wie manche Schilderungen, die uns in alten Mythen überliefert wurden. (e.d. S.17)

 

Am Anfang (Urknall) entstanden Raum und Zeit und Elementarteilchen aus dem „Nichts“, die "creatio ex nihilo",. wohl auf Grund einer ungeheuren Krafteinwirkung, bzw. Energieentladung (Vakuumengerie), wobei Teilchen entstehen und auch sofort wieder vergehen. Nur ein geringer Teil blieb erhalten.  

Die Quantentheorie besagt, dass diese Teilchen, auch Feldquanten genannt, sowohl stoffliche Materie als auch Energie (Kraftteilchen) ... verbunden mit einer abstrakten kosmisch definierten Information sind.... und daraus ist die ganze makroskopische Welt aufgebaut. (e.d. S.320).

Ein Wesenszug dieser kosmischen Information ist, dass sie auf Leben zielt. (e.d.S.321)... und damit Lebewesen entstanden sind.

Diese Quanteninformation   wird Protyposis genannt. „Je mehr davon vorhanden ist, desto eher wird sich ein Teil von ihr zu Energie und Materie ausformen. Derjenige Anteil der Portyposis, der nicht als Teilchen lokalisiert erscheint, wird heute als Dunkle Materie und Dunkle Energie bezeichnet“  (Görnitz, Spektrum 3/07)

(Ist darin eine Bezeihung zum göttlichen Phänomen verborgen?)

"Die Quantentheorie" ist eine Physik der Beziehungen zu unendlich vielen „Zuständen“ (e.d.S. 79), die eine ungeheure Vielfalt durch „objektiven Zufall“(, d.h. das Ergebnis ist  von vornherein, auch bei Kenntnis aller relevanten Fakten, nicht abzusehen) im Mikrobereich hervorzubringen vermag.

(S. hierzu auch St.Hawking: Die kürzeste Geschichte der Zeit, Quantengravitation S.101 ff.Unschärferelation, Zufall)

 

Der möglichen Entwicklung waren und sind damit keine Grenzen gesetzt. Es kann alles werden, auch Fehlentwicklungen, Webfehler, Missbildungen(!). Dieser Zufall erweist sich als Voraussetzung für die Entstehung von Ordnung.  Dies ist die Ursache der „Selbstorganisation“, die wir in der Evolutionsgeschichte nachvollziehen können, die "creatio continua".

 

In einem Meer des "Zufallsrauschens" bilden sich durch Selbstorganisation und synergetische Effekte vorübergehende Inseln von Ordnung und Strukturen; d.h. Zufallsfluktuationen (Schwankungen im Quantenbereich)führen fern des thermischen Gleichgewichtes zu Emergenz (makroskopische Eigenschaften) und Selbstorganisation (s.S.42). Durch zufällige Wechselwirkungen der Systemelemente auf der Mikroebene können neue Strukturen auf der Makroebene entstehen. (Mainzer, Der kreative Zufall S. 71 ff)

 

Die   Gesetze der Quantenwelt und komplexen dynamischen Systeme beschreiben diesen Prozess von der Geburt des Universums über die Evolution des Lebens bis zum Auftreten intelligenter Gehirne. 

Es handelt sich keineswegs um einen zielgerichteten Ablauf. Die Bildungsgesetze von Ordnung und Strukturen entstehen selber erst im Laufe des Prozesses. (Klaus Mainzer, Der kreative Zufall, S.189)

 

 

Aber mit dem „absoluten Zufall“ hat es doch seine Probleme auf sich. Schon Einstein wollte sich nicht damit zufrieden geben. „Der Alte würfelt nicht", soll nicht heißen, er lehne das Phänomen ab (spuckhafte Erscheinung der Verschränkung). Er suchte einen Ausweg in anderen Regionen, fand aber letztlich nichts „Hiebundstichfestes“.

Heute gibt die Wissenschaft Einstein’s intuitiver Einsicht recht und vermutet Zusammenhänge in überlagernden Bereiche, oder Ebenen Paare in der Natur, im Micro- oder Makrobereichen, in Quanten und subquantischen Ebenen, vielleicht anderen Dimensionen (s. Chaos) oder gar Vielwelten, Multiversen. Diese verschiedenen Ebenen unterscheiden sich durch verschieden Gesetze und können Elemente enthalten, die in den darunterliegenden nicht enthalten sind. Oder könnte es verborgene Variablen geben?

 

Alle Möglichkeiten sind stets in den verschiedensten Bereichen präsent, aber uns nicht greifbar, weil mit unserem raumzeitlichen Gehirn nicht erfassbar. (s. SpdW 11/15 S.58ff)

 

 

Der Zufall ist aber offenbar für viele Menschen schwer zu akzeptieren. Die Kulturgeschichte entwarf daher ein anderes Bild von der Herkunft und Bestimmung des Menschen. Menschliche Gehirne produzierten zeitbedingt und abhängig vom jeweiligen Wissenstand ein ideales Bild von Mensch und Natur und erklärten es für "göttlich". Durch göttliche Herkunft verschaffte man sich einen sicheren Grund und verlässliche Orientierung. ... mit Mythen und Metaphern  (e.d. S. 221).  Allegorien und Bildern(s.o.)

 

Der Urknall als  Startpunkt  ist der ursächliche Bereich,  in dem m:E. die Planungen eines "Designers" (was auch immer darunter zu verstehen ist, s. Existiert Gott?) anzusiedeln sind. Hier entstanden   Naturgesetze, Konstanten und kosmische Information - oder wurden möglicherweise vorgegeben.  (s. unten S.37)

 

c).  Alles ist Theorie!

Die   biblische Schöpfungstheorie genauso wie diese wissenschaftlichen Theorien! 

Weder das eine noch das andere ist zweifelsfrei nachweisbar!

 

Allerdings sind die wissenschaftlichen Erkenntnisse verstandesmäßig eher nachzuvollziehen und zum großen Teil durchentsprechende Versuche bewiesen worden,

während die Bibel, als "Erkenntnis der Alten",  eine nicht begründbare Sache des Glaubens bleibt.

 

Letztendlich bleibt uns nur, GOTT als ein unerklärbares, nicht fassbares aber unabdingbares Phänomen zu betrachten,   das wir nur erahnen können.. 

Jeglicher Erklärungsversuch mit unserem raum-zeitlich begrenzten Gehirn muss scheitern.

 

 

d) Aber je mehr ich mich mit den Vorgängen im All,  der Natur und Leben befasse, desto mehr meine ich , dass es unbestritten bleibt:
Hinter Allem muss ein Phänomen, eine  unendliche Kraft, eine uns weit übersteigende Intelligenz, in uns unzugänglichen Dimensionen sein. Wir werden es nie begreifen, oder gar verstehen  können.. Wir werden Gott nie  definieren können. 

 

Francis Collins, der Chef des National Institut of Health in Amerika, ein Genetiker, der das menschliche Genom entschlüsselte   fing als Agnostiker an und war am Ende  gläubiger Christ. (The Language of God) .Was ihn dazu brachte, war, zu sehen, dass jeder noch so  kleine zelluläre Vorgang in unserem Körper geplant ist und das kann kein Zufall sein. (siehe auch S.52 , Mitochondrien)

 

Dass aber die „Theologenschaft“ die ganzen tiefgreifenden, neuen Erkenntnisse  der Naturwissenschaft der letzten 100 Jahre verschlafen haben und bis auf wenige Ausnahmen (Drewermann, Küng u.a.)  davon keine Notiz genommen oder Konsequenzen gezogen haben, möchte ich als ein Verbrechen an der Menschheit bezeichnen.  Was hätte man den Menschen doch umfassende Hilfestellungen   in die Hand geben können, statt sie ständig mit nicht mehr verstehbaren, alten „Fake-News“  zu irritieren oder zu verjagen..

 

 Den Menschen soll geholfen werden,  war die Lehre eines Jesus und nicht mit salbungsvollen Sprüchen eingeschläfert.

Von anderer Seite zum Beispiel im Fernsehen gibt es unzählige Möglichkeiten und beeindruckende Filme, die die Nöte in den Familien, Beziehungen, sexuellen Schwierigkeiten, die unterschiedlichen Veranlagungen der Menschen  u.a. aufzeigen und hilfreiche Lösungen in Szene setzen. Solch ein Ideenfundus wäre mehr Wert, als nur Segnungen, die nur ein Anfang einer Hilfe sein können.

 

 

 

Grenzen der Wissenschaft

Überlegungen im Anschluss an einen Vortrag von Prof. Dr. Schimmel im Studium Generale.

 

Es gibt für den Menschen eine Grenze des Erkennens, die er offensichtlich nicht überschreiten kann;

wohl durch unsere raumzeitliche Begriffswelt begrenzt.

 

Es ist wie  ein undurchdringlicher  Vorhang:

 

Hinter diesen Vorhang zu schauen, ist niemandem vergönnt und nie möglich.

Dies ist der Bereich des nicht fassbaren,nicht begreifbaren und  undefinierbaren Phänomens im Universum..

...der allein Unsterblichkeit hat,

   der in einem Licht wohnt,

     zu dem niemand kommen kann,

        den kein Mensch gesehen hat

    noch sehen kann

 dem sei Ehre und ewige Macht.

 

                        Aus1. Tim 6,16

 

Doch rätselhaft bleibt das Bild, das wir uns von Gott machen.

Alle Gottesbilder, die die Menschen zu haben glauben, sind falsch.

 

Eine Theologie, die Gott erklären oder begründen will oder seine Existenz nachweisen will, ist  keine Wissenschaft, denn von Gott lässt sich nichts wissen.

Alles vor diesem Vorhang ist dem Erkennen zugänglich und kann durchforscht werden.

Das Universum im Großen                              

Auf den Beginn weisen  die kosmischen

Hintergrundstrahlen hin.

 

Diese Strahlung ist sogar im Flimmerbild des

Fernsehers nachzuweisen

 

Ob es ein Urknall oder eine kosmischeInflation

bleibt dahingestellt (Spektrum der Wissenschaft

August 2011)

... damit muss der Mensch seine totale Verlassenheit, seine radikale Fremdheit erkennen....

 

Er weiß nun, dass er seinen Platz wie ein Zigeuner am Rande des Universums hat, das für seine Musik taub und gleichgültig gegen seine Hoffnungen, Leiden oder Verbrechen.

Jacques Monod

 

 Das  Universum ist offensichtlich eine abgekartete Sache.

Sir Fred Hoyle, brit. Astronom und Mathematiker

 

  Die ungeheure Weite des Universums.

 

 Die Milchstraße allein hat einen Durchmesser von

100 000 Lichtjahre

 

Galaxien im Universum:

   Schätzung: ca 50 Milliarden Galaxien

   sollten mit modernen Fernrohren beobachtet sein.

   Nur einige Tausend davon  wurden bisher näher untersucht

 

Atome und Moleküle  --  Die Welt des Allerkleinsten  -  Die Mikrowelt

 

Die Größe der Moleküle:

Ein Glas Wasser ca 18 gr enthalten

6.022 x 10 ^23 Moleküle

= 602.200.000.000.000.000.000.000

aneinander gereiht ergäbe dies eine

Molekülautobahn zum Mond

 

 Die Standard-Theorie erklärt:

Atomkerne bestehen aus Quarks

Man unterscheidet 6 unterschiedliche Quarks.

Die Elektronen bestehen aus Leptonen.

 

Alle Teilchen erhalten ihre Masse vom Higgs-field

Die Quantentheorie versucht Einblicke in die Mikrowelt zu schaffen.

 

Die Stringtheorie vermutet die kleinsten Bauteile beschreiben zu können.

  

Es gibt noch viele Probleme zu lösen:

 

Dunkle Materie und dunkle Energie

Bei mindestens 10 Trilliarden Sterne im

Universum = 10 000 000 000 000 000 000 000 Sterne !

Das für uns sichtbare Universum umfasst nur ca. vier Prozent der Masse

der Rest entfällt auf dunkle Materie und dunkle Energie

 

Aus den vorhandenen Schwerkraft-Wirkungen schließt man auf das Vorhandensein weiterer Materie

Sie ist für uns bislang unsichtbar.

Dunkle Materie: Eines der großen ungelösten Rätsel

 

Prof. Dr. Hillebrand vom Max Planck-Institutfür Astrophysik Garchingen sagt:

Wir wissen sehr viel über die 4 %.

Über die 96 % wissen wir fast nichts.

 

 

Rätselhaft und eine faszinierende Frage

ist die Herkunft der Naturkonstanten

 

c = Lichtgeschwindigkeit         = 2,99 x 10^3 m/s

e = Elementarladung               = 1,602 x10^ -19 As       

h = Plancksche Wirkungsgrad  =  6.63x 10^ -34 Js

mc = Elektronenmasse           = 9,11 x 10^ -31 kg

 

Nicht umsonst werden die Naturkonstanten für konstant gehalten:Die Grundfesten der Physik sollten an allen Stellen des Universums zu allen Zeiten die gleichen gewesen sein und heute noch sein. (www.raumfahrer.net)

 

Eine geringe Veränderung der Naturkonstanten könnte den ganzen Kosmos ins Wanken bringen.

Ohne diese Konstanten hätten die Galaxien gar nicht entstehen können.

  

Über das

Rätsel der Feinabstimmung

der fundamentalen Kräfte

und der Naturkonstanten sagt

der Physiker Paul Davies :

„So präzise wie ein Scharfschütze der aus dem All ein 1 cm großes

Ziel treffen soll.“

 

Die Naturgesetze

Die Naturgesetze sind eigentlich keine Vorschriften, wie sich die Natur zu verhalten hat:

Es sind vielmehr Nachschriften

Die Naturwissenschaft findet die„Spielregeln“, nach denen sich die Natur verhält

 

Sind diese Naturkonstanten und  -gesetze alle  durch Zufall entstanden?

Oder sind sie beim Urknall von der Urkraft(Gott) vorgegeben worden?

 

Denkbar wäre auch:

Vor dem Urknall fanden schon milliardenhaft Versuche von Krafteinwirkungen auf das Vakuum statt, wobei ständig nach dem Zufallsprinzip neue Gesetzmäßigkeiten „erprobt“ wurden. (s. Licht aus dem Vakuum...)

Alle fielen wieder in sich zusammen, weil die Gesetze nicht „passten“.

Bis schließlich durch Zufall  (s. absoluter  Zufall im Mikrobereich) eine gangbare Konstellation gefunden war.

 

Feynman und Hawking sprechen vom Multiversums-Konzept ( Der große Entwurf s.S. 136ff, 163ff):

Quantenfluktuationen führen zur Schaffung winziger Universen aus dem Nichts mit den unterschiedlichsten Naturgesetzen.  Einige erreichen eine kritische Größe, expandieren dann inflationär; in ihnen entstehen Galaxien, Sterne und, in mindestens einem Fall, Wesen wie wir  

 

Diese Überlegungen schließen die Existenz einer „intelligenten“ Urkraft, die wir Gott nennen, nicht aus. Sie ist aber dem menschlichen Verständnis völlig unzugänglich und übersteigt unsere raum-zeitliche Denkfähigkeit. Dieser „Vorhang“ kann nie überwunden werden. Auch solche großen Forscher, wie Herr Hawking, müssen hier auf der Strecke bleiben.

 

Das Problem der Selbstorganistion

 Alles von selbst entstanden, nur reiner Zufall?

(Lt.Entdeckung des Chaos,Briggs, Peat)

 

Ordnung aus Chaos (S 203),
Prigogine(S.199) hatte die Idee der Kommunikation(S.213) und Information (S.205), diese führen zu selbstorganisierenden Strukturen (S. 207),

Weit vom Gleichgewicht  entfernte Zustände bringen im  nichtlinearen Bereich Strukturen  hervor, radikal neue Eigenschaften ((S. 208).

Belisow-Zhabotonsky( s.209) als Beispiel von Selbstorganisation (S.209)

 

Die Natur hätte länger als das Weltalter gebraucht, um eine sich selbst reproduzierende Sequenz von Aminosäuren, wie die DNS hervorzubringen, wenn der Prozess allein dem Zufall überlassen bliebe.(S.209)

 

Bifurkation  S.212 spielt eine entscheidende Rolle. Kreatives Chaos (S. 225)

 

Kosmische Informationen (Görnitz) sind  Attraktoren S.49,  63,

die diese Vorgänge beeinflussen

(wie: Wasser, von der Schwerkraft angezogen, fließt bergab)

 

Autopoiese ist Rückkopplung der „offenen“ Systeme, die sich selbst erneuern (S.230)

 

Ein gesteuerter Zufall

 

 

 Gottesvorstellungen

 

 Alle anderen Aussagen über Gott sind im Bereich der bildhaften Gottesvorstellungen zu sehen. Drewermann spricht vom „Theologen Gott" (Glauben in Freiheit IS. 32). 

Ob Person, Dreifaltigkeit (s. „Christ sein“ S. 544ff),Menschwerdung, Offenbarung usw.,  mit den Dogmen und Traditionen, den ganzen theologischen Erörterungen und Zirkelschlüssen, Gedankenergüssen und Behauptungen, Sakramente und Vorschriften, Zeremonien, Liturgien, Riten und Gesetzen, - dies alles sind Dinge, die als Hilfestellung und Wegweiser dienen können, und nur Gleichnisse, Bilder, Allegorien für unser raum-zeitliches Denken darstellen. 
 

Darüber zu streiten, ist müßig. Sie können nur in einem gläubigen Vertrauen den Menschen helfen (Küng). 
Nur unter diesem Aspekt kann man ein „VATER UNSER" sprechen, das für mich aber mehr Probleme (was ist Vater
(s..“Christ sein“S.371ff, 378), was ist Himmel, was ist Name, was ist Reich, was ist Gottes Wille, was ist Schuld, was soll die Versuchung und, und, und) aufwirft, als Klärungen bringt?

Für all diejenigen, die diese Hilfsmittel nötig haben und eine Hilfestellung darin finden, ist dies richtig und gut, soweit es nicht zu Schaden führt, weder für sich noch für andere

Ganz falsch ist aber, durch provokatives Verhalten oder äußerliche Zeichen (Kopftuch), bewusst andere vor den Kopf zu stoßen und damit sinnloses Ärgernis zu erregen.

Sie sollten aber nicht glauben, sie müssten ihre ganze Umwelt damit beglücken.

Diejenigen, die nichts damit anzufangen wissen, sollten aber stets das „andere Verhalten" ihrer Mitmenschen achten und nicht verurteilen.

Toleranz ist angesagt!
Toleranz ist nicht mehr und nicht weniger als duldendes Desinteresse!
Aber in der Forderung nach “Respekt” schwingt eine Drohung mit! Wehe wenn Du...“
 (Richard Herzinger in Welt 25.10.12)

Auch alle anderen Gottesvorstellungen, etwa der Juden, der Muslime, der Buddhisten oder Hindus, der Naturreligionen usw. sind ebenso als solche einzuordnen. Keine ist besser oder schlechter als die anderen. Alles sind nur bildhafte Vorstellungen

 Das Gottesbild der Theologen ist einfach falsch. Von wegen Not und Elend seien von Gott auferlegte Prüfungen,  wie bei den Herrschern des Altertums. Ist dieser Gott so grausam??
-  So wie das All aus Nichts durch Krafteinwirkung entstanden und sich auf Grund vorgegebener  kosmischer Information durch Selbstorganisation weiter entwickelte, so ist auch der Mensch zur Selbstentwicklung verdammt. Hilfe ist die Selbsthilfe aufgrund der angelegten Kräfte und Anlagen. Selbstsuggestion und Meditation (s.Beten) sind Hilfen. Mach was draus! Ein Quäntchen Glück ist dabei natürlich immer im Spiel.


Gott  ist nicht  in irgend eine  von Menschen erdachte  Form, oder  System zu packen.  Die „Urkraft“ die mit GOTT bezeichnet wird, ist mit nichts in Beziehung zu bringen.  

Die aus dem Alten Testament  (Gen 1,26f)

stammende Idee, der Mensch sei das Ebenbild Gottes, kann nicht wörtlich genommen werden und ist selbst im übertragenen Sinne nur sehr bedingt zu gebrauchen. Es  war ursprünglich  als Herrschaftsanspruch der Könige gedacht.
Diese aus dem Altertum und dem Mittelalter stammende Aussage  hat die Theologie auf GOTT übertragen. Aber kann denn ein göttliches Wesen so hinterlistig sein  und dem Menschen zu muten, von selbst  zu wissen, was dieser Gott von ihm verlangt  - und ständig seine Treue  zu prüfen, wie es die misstrauischen Herrscher  einst  taten.

Und das alles, ohne ihm einen ständig präsenten Halt zu bieten. Wenn der Mensch schon von Natur aus dazu in der Lage wäre, müsste dies genauso in der Veranlagung vorhanden sein, wie es all die Triebe (z.B. Fortpflanzungstrieb)  bewirken. Warum gibt es keinen „Gottestrieb“.   


Im Alten Testament haben die Juden einen zürnenden Gott gefürchtet.

 

Jesus von Nazareth revolutionierte dieses Gottesbild und sprach vom liebenden Vater-Gott.

 

Mit Paulus kam aber ein Rückschritt. Er glaubte, wieder die alte jüdische Vorstellung 

vom zürnenden Gott, der Opfer zur Sühne von den Menschen fordert, verkünden zu müssen. Der damit verbundene Opfertod am Kreuz ist eine paulinische Fehlinterpretation und ein falsch verstandener Sühne-Gedanke. (Meinrad Limbeck)

Die christliche Theologie übernahm dieses Gottesbild und stellte die Frohbotschaft des Jesus von Nazareth wieder in den Hintergrund. 

Wir sind schon allein gelassen in dieser Welt.

Letztendlich bleibt uns nur, GOTT als ein unerklärbares, nicht fassbares aber unabdingbares Phänomen zu betrachten, das wir nur erahnen können.. 

Jeglicher Erklärungsversuch mit unserem raum-zeitlich begrenzten Gehirn muss scheitern oder führt uns in die Irre.  (s. Verstand und Vernunft)


 Der Mensch ist mit GOTT überfordert.

 

 Religion - Theologie

 Warum also der Streit unter den Religionen? Es handelt sich doch nur um Fragen der kulturellen Entwicklungen in den unterschiedlichsten Weltregionen.

Wichtig allein ist, dass
      - den Menschen geholfen wird, dieses Leben zu meistern;
      - eine Gesinnung, d.h. Ethikvermittelt wird, die ein friedliches und freies
         Miteinander ermöglicht;   
      - Achtung und Rücksichtnahme der Mitmenschen untereinander als oberste
         Maxime fordert, auch unter Verzicht auf eigne Wünsche und Ansprüche,
         mögen sie auch noch so berechtigt sein, wenn Gerechtigkeit, Friede, Not oder
         uneigennützige Zuneigung es erfordern.
     - die Menschen in demütiger Haltung diese höhere Macht anerkennen und
        danach leben – im Einklang mit der daraus hervorgegangenen Natur. Ein Eingriff
        in die Vorgänge der Natur sind nur dort zulässig, wo die Folgen eindeutig
        beherrschbar und dem Wohle der Kreatur dient.

Dazu könnten die Religionen beitragen und das wäre auch ihre vornehmste Aufgabe!!!
Es ist zu beklagen, dass diese Grundlagen nicht mehr oder zu wenig vermittelt -und auch gar nicht mehr erkannt und angenommen werden.

Leider   verfallen diese Religionen (Kirchen) – allzu menschlich - immer wieder der Versuchung, ihre vermeintliche Macht über die Menschen zu missbrauchen. Religion wird mit Politik und Macht vermischt. Die Macht aber erfordert Geld. Und das Ende ist Krieg und Streit wegen materieller Vorteile.

Deswegen: Theologie (als Lehre von Gottesvorstellungen) ist eine „Erfindung des Teufels“– oder moderner ausgedrückt: Das Ergebnis irregeleiteter Gehirne. Sie ist die Ursache fast aller Kriege der vergangenen Jahrtausende und hat letztlich nur wenig zum Wohle der Menschen beigetragen.

Theologie ist und kann keine Wissenschaft sein, denn es gibt kein Wissen von oder über Gott.

Die sogenannten „Offenbarungen“, mit denen sich die Theologen beschäftigen, sind tiefgründige menschliche Überlegungen, aus der damaligen Zeit geboren.

Theologie ist allenfalls die Lehre von Kirchengeschichte und den Grundsätzen der Moral. Sie diente früher der Gruppenbildung, der „In-Group-Moralität“, als institutionelle Grundlage. Heute ist dies vom Rechtsstaat abgelöst.

Völlig absurd ist es von „Kirchenrecht“ zu sprechen, wie dies im „Codex Romanum“ festgeschrieben ist. Diese, aus dem römischen Rechtsdenken übernommenen Gesetze, widersprechendem Geist und der Lehre Jesu.

 

Kann Theologie als Lehre von Gott überhaupt den Anspruch auf Wissenschaftlichkeit haben??

Nach Popper wird  eine Falsifikation und eine Verifikation als Kriterium nicht zutreffen.

D-h. wissenschaftliche Aussagen, Hypothesen, Gesetze usw. müssen überprüfbar und widerlegbar sein


Nach Popper wird  eine Falsifikation und eine Verifikation als Kriterium nicht zutreffen. D-h. wissenschaftliche Aussagen, Hypothesen, Gesetze usw. müssen überprüfbar und widerlegbar sein

 

Die Theologen berufen sich immer auf  die „Tradition“. Das aber ist eine von Menschen gemachte Überlieferung und   kein felsenfester Halt und damit hinterfragbar.

 

Die Kirchen sind nicht wegen der weltweiten Missbrauchsvorwürfe, dem widernatürlichem Zölibat oder ihrer altertümlichen und inhumanen Sexualmoral in eine große Krise gekommen. Der tiefere Grund ist ihre Lehre.

Ich komme immer mehr zu der Überzeugung, dass nach der  Aufhebung der Christenverfolgung durch Constantin, die Entwicklung der  Theologie, der Kirche  und der  Religion vielen Fehlentwicklungen zum Opfer fiel.

Machtpolitik (Papsttum),  Eigensucht (Theologenstreit), Rücksichtlosigkeit (Inquisition mit Häretiker- u. Hexenverbrennung)  , Einbildungen (Bilder, Volksglauben), Verdrehungen (Gnadenlehre, Fehlinterpretationen), Aberglauben (Wunderglaube) u.v.m. waren die Ursachen. 

Die Menschen litten immer mehr unter dieser Herrschaft und den Fehlentwicklungen.

Und jetzt verschweigt man die handfesten Erkenntnisse der Wissenschaft, angefangen bei Galilei bis heute.

Von der Freiheit der Kinder Gottes und der Befreiung von sinnlosen Gesetzen ist nichts mehr zu spüren, Es gibt kein Glaube , den man glauben kann.

Schade..

 

 

                  Drogen und Religion

                                                    Nach einer Terra x Sendung mit Prof Lesch

 

Die Geschichte der Drogen weist nach, dass Drogen von jeher in allen Bereichen mehr oder weniger bewusst verwendet wurden.

 

Drogen halfen den Menschen, sesshaft zu werden, Städte und Pyramiden zu bauen. Sie wurden bei religiösen Kulthandlungen verwendet und förderten den Zusammenhalt – bevor ihre Massenproduktion zu Missbrauch führte.

Bizarre Bienenmänner auf Felswänden

Der Fliegenpilz hat wahrscheinlich die älteste Drogenkarriere - eindrucksvolle Felszeichnungen im Tassili-Gebirge der Sahara zeigen ihn auf dem Kopf von Menschen: Magic Mushrooms! In vielen Kulturkreisen tauchen vor 15 000 Jahren diese Pilze auf - und vor 10.000 Jahren folgt ein weiterer Muntermacher: der Alkohol, zufällig entstanden durch die Gärung von Getreidebrei.

 

Wurden die Menschen damals gar sesshaft, um Bier herstellen zu können? Denn in Göbekli Tepe, jener frühesten Siedlung im Südosten der heutigen Türkei, gab es alles, was das Herz eines Partygängers vor 10 000 Jahren begehrte: ein Festareal, Gäste aus nah und fern und große Steingefäße - in denen jetzt erstmals Bier-Rückstände isoliert werden konnten. Kein Wunder, denn Bier schaffte nicht nur Geselligkeit, sondern es machte vor allem satt, war vitaminreich und keimfrei. "Bier war im Prozess der Zivilisation ein ganz wichtiger Faktor", sagt der Experte Professor Gunther Hirschfelder von der Universität Regensburg.

 

Bald trat eine weitere Droge ins Leben der Menschen: Die Kulturpflanze Mohn breitete sich entlang des Mittelmeers aus, das aus ihr gewonnene Opium wurde geradezu zur Alltagsdroge der antiken Hochkulturen. Die Bedeutung des Opiums als Kriegsdroge ist so groß, dass der erfolgreichste Feldherr der Zeit, Alexander der Große, es offenbar auf seinen Eroberungszügen mitnimmt und anbauen lässt. Damit seine Soldaten immer Nachschub haben.

Das Fatale: Weil alle Drogen gleichzeitig das Belohnungssystem dramatisch anregen, gerät die Hirnchemie aus der Balance. Das Gehirn verlangt nach mehr Drogen. Einmal süchtig ist der Prozess nur schwer umzukehren.

                                                          

 

Gerade in der Religionsausübung haben Drogen und Rauschzustände eine Rolle. gespielt.

In Naturreligionen ist dies heute noch zu beobachten.

 

Mit Erscheinungen, Halluzinationen , Suggestionen, Manipulation werden den “Gläubigen” Dinge vorgemacht, die ein nüchterner Mensch nicht erkennen könnte.

 

Auf dieser Art und Weise ist sicherlich jede Religion entstanden.
Warum nicht auch  die jüdische und damit die christliche.

Im Alten Testament gibt es Erscheinungen zuhauf. Offenbarungen werden davon abgeleitet  ..“Gott sprach“...    Waren Drogen im Spiel?

 

Im Neuen Testament spielt Wein eine auffallend große Rolle. Auch eine Droge!

 

Auch Fasten und Hunger erzeugt Rauschzustände .und verwirren den Geist.

 

Aus alldem wird Übersinnliches abgeleitet!!!.

.
Die Theologie zieht daraus Schlüsse.

 

Die Kirche legt damit Lehrmeinungen und Glaubessätze fest und schreibt  verbindliche Gebote vor.

 

Ein Machtanspruch des Vatikans .ist .aus all dem nicht abzuleiten und völlig  ungerechtfertigt..

 

Es gibt kein Gottes-Gnadentum..

 

Zweifeln und Hinterfragen ist deshalb überall angebracht.

 

 

 

In diesen Bereich gehört auch
das Stimmenhören

 

Wer Stimmen hört, hört ganz real gesprochene Worte, die nur er selber wahrnehmen kann. Etwa 6 – 15 % (Untersuchung von John Hearst 2011) aller Menschen hören irgendwann einmal in ihrem Leben Stimmen &  ein Großteil davon, ohne dabei krank zu sein. Das Stimmenhören tritt oft in Verbindung mit einem einschneidenden Erlebnis im Leben auf, z.B. können sie im Trauerfall trösten oder bei Hochseeseglern auftreten, die lange Zeit unter extremen Bedingungen alleine sind. Gerade wenn die Stimmen im Rahmen einer psychiatrischen Erkrankung auftreten, sind sie oft sehr quälend.

Ein paar Fakten

Diese berühmten Menschen sagten von sich, sie hätten Stimmen gehört:

Sokrates, Moses, Jesus, Mohammed, Emanuel von Swedenborg, Carl Jung, Anthony Hopkins, Zoe Wannamaker und Gandhi

Stimmenhören ist kein ganz ungewöhnliches Erlebnis.

Viele Menschen hören Stimmen, sind aber nie in psychiatrischer Behandlung gewesen; das weiß man schon lange, ließ es aber unbeachtet. Es ist schon länger bekannt, dass ein großer Teil der Bevölkerung – besonders in Trauerzeiten, bei Scheidungen oder Trennungen -gelegentlich auch kurz einmal Stimmen hört. Auch unter extremen Bedingungen geschieht dies, zum Beispiel haben etwa achtzig Prozent der Folteropfer während ihrer Qual Halluzinationen gehabt (Amnesty International). Das Phänomen wurde auch bei Hochseeseglern beobachtet (Bennett, 1972). In diesen Fällen kann von seelischen Erkrankungen keine Rede sein – eher im Gegenteil.

Ich frage:

In der Bibel ist sehr oft von Menschen die Rede, die die Stimme Gottes gehört haben.
In vielen Fällen wird dies als eine Offenbarung Gottes gedeutet und die Theologen berufen sich noch heute darauf und begründen Glaubenssätze damit.

Muss nicht auch hier hinterfragt werden?

 


 

Jesus von Nazareth  

 

Jesus von Nazareth - von einer neuen Gottesvorstellung durchdrungen und überzeugt (vielleicht bei den Essenern inspiriert) - hatte die Idee, den Menschen als „Heiland" zu helfen (Drewermann).

Er wollte den Menschen in ihrer körperlichen, geistigen und seelischen Not entgegenkommen. Er kam nicht als Dogmatiker, sondern als Therapeut, als Heiler.

 

Diese Idee wurde leider sehr schnell verwässert, uminterpretiert oder vergessen und bis heute nur selten in seinem Sinne verwirklicht. 

Wo tritt die „Kirche“ heute noch in diesem Sinne auf?  Was verstehen die Theologen vom „Heilen‘?  Psychologie statt Dogmatik täte not! (Drewermann versuchte in diesem Sinne zu wirken!)

 

Jesus wollte damals die verkrustete, völlig verbogene Gottesvorstellung der Juden entkrampfen. Mit dieser „revolutionären" Großtat ist er am Establishment gescheitert und hat dafür mit dem Tode bezahlt. Er starb in und für diese Gottesvorstellung. Ein Opfertod als Erlösungstat, wie es uns die Theologen weismachen wollen, war es nicht. Er selbst hat gesagt, Gott will keine Brand-Opfer (d.h. Menschen- oder Tieropfer) sondern menschliche Zuwendung! Aber sein Beispiel und seine Worte haben noch heute nicht an Wirkung und Gültigkeit verloren. Die „Menschlichkeit" war sein Hauptanliegen; eine neue Religion wollte er nicht begründen.

Die wurde erst von den griechischen Christen in der „nachöstlichen Zeit" (erst jetzt sprach man von einem göttlichen „Christus"), insbesondere aber von Paulus institutionalisiert und schließlich von den Römern perfektioniert,
-   zu einer machtvollen Institution, mit einem römischen Triumphator in der Art der
    Cäsaren als Papst 
   
(darf man sich die Bezeichnung „Stellvertreter Gottes" überhaupt anmaßen?),
-   mit einer oft menschenverachtenden, machthungrigen Geschichte (Ausnahmen
    bestätigen die Regel.)
-   mit dogmatischen Festlegungen, die zum Teil längst überholt und nicht mehr
    nachzuvollziehen sind, 
-  mit einer rigorosen Meinungsknebelung.

Wo blieb die Idee des Jesus von Nazareth??

 

Fragen an diesen Jesus von Nazareth:

Nach der Bibel hast Du 3 Jahre den Juden Deine Frohe Botschaft gepredigt.

Warum hast Du diese Deine neuen Ideen nicht in Schriftform eindeutig hinterlassen?

Du mußtest doch wissen, wie Menschen mit mündlicher Überlieferung umgehen. War Dir nicht klar, dass die Menschen im Laufe der Jahrhunderte alles verdrehen, verfälschen, falsch auffassen, anders interpretieren?

Die 10 Gebote wurden doch auch in Stein gemeißelt. So aus der Welt waren schriftliche Festlegungen damals auch nicht. Und ob die Evangelisten nach zig-Jahren Deine Worte immer so richtig wiedergegeben haben, bleibt dahingestellt.

Du hättest uns viel Kummer und Streit erspart.

 

 

Oder kam es Dir nicht so sehr auf   Einzelheiten an

(pistis = Fürwahrhalten )

 –

sondern um eine Grundhaltung  ('ämunah’)?

 

  • Liebe, Barmherzigkeit,  helfende Zuwendung, Verstehen, Menschlichkeit....

Das hätte aber Konsequenzen!!

Wozu dann dogmatische und theologische Festlegungen?

Wozu Gesetze?  Wozu Vorschriften?

 

Es geht also nicht um eine vernunftmäßiges Verstehen des Glaubens ( á la Ratzinger's Glaube und Vernunft), das die ganzen Widersprüchlichkeiten erklären möchte. Diese theologischen Darlegungen und  Erörterungen sind von rein  akademischem Interesse und haben mit dem Glauben an Jesus recht wenig zu tun. Das Fehlen der schriftlichen Fixierung durch Jesus deutet eindeutig hierauf hin.

 

-- Denn Glauben im Sinne von ämunah ist lebendige Hinwenden zum Mitmenschen, ist Tun und Handeln. Jesus wollte den Menschen helfen, ihre seelischen, geistigen und körperlichen Nöte zu bewältigen. Dies muss im Vordergrund des Glaubens stehen.

 

Doch diesen Gedanken in Rom durchzusetzen, käme einem  Erdbeben gleich.
Die römische selbstherrliche Inquisition im Vatikan wird alles daran setzen, dies zu verhindern.

Soll diese Institution, der  Dogmen und Kirchenrechte wichtiger sind, als menschliches Verstehen und Zuwenden, mir vorschreiben, was ich zu tun  und zulassen habe?

Ich habe deshalb beschlossen meine eigenen Wege zu gehen, meinem Gewissen folgend.

Und so tun es viele, ich möchte sagen, die  meisten. Wer kümmert sich noch um das, was „Rom“ verkündet.  Die Zeiten von: „Roma locuta,  cause finita“ sind schon lange vorbei.

 

Glauben - Interpretationen - Übersetzungen

Die geschichtlichen Hintergründe dieses Jesus von Nazareth lassen sich ohnehin nur im Denken, Fühlen, Wissen der damaligen Zeit verstehen; und daran kranken viele Interpretationen.

So ist die Jungfrauengeburt nur aus dem Verständnis der Antike zu verstehen. Es war damals selbstverständlich, dass gottgleiche Menschen von einer Jungfrau geboren wurden. Dazu gibt es viele Beispiele , Sagen und Erzählungen ,insbesondere im ägyptischen, sumerischen, babylonischen oder griechischen Bereich. Diese Idee ist später von Lukas (nach ca. 80 Jahren!) dann auch in die Bibel aufgenommen worden; es war eine sinnbildliche Darstellung, was wir heute als Weihnachten feiern!

 Allein schon der Übergang von der aramäischen (in der Jesus lebte, wirkte und predigte) in die griechische (hellenische) Sprachwelt bedeutete eine entscheidende geistige Veränderung:

Z.B.: 'Glauben’ im Hebräischen ‚ämunah’ ist etwas anderes als ‚pistis’ im Griechischen: Das eine meint eine existentielle Grundhaltung, das andere ein intellektuelles Fürwahrhalten. (Drewermann G.li.Fr. 1, S.179 Anm.S185 Nr.158), ..... hier die mythischen Bilder..... dort die rationalen Kategorien griechischer Philosophie (e.d. S. 181), d.h. Irrationales mit den Mitteln der Ratio auslegen.

Welch unterschiedliche Sichtweisen, die letztendlich zu völlig verdrehten Anschauungen, Lehrmeinungen (Dogmen), Fehlinterpretationen und Lebensweisen (Fundamentalismus), ja bis zum Aberglauben (Lourdes) geführt haben. Ist die christliche Theologie tatsächlich 2000 Jahre einen Irrweg gegangen und steht jetzt vor einem fast unüberwindlichen Scherbenhaufen?

Wenn man  nicht mehr weiter weiß, dann sprechen die Theologen vom „Mysterium“. Aber dann wird sofort das "Mysterium" definiert, erklärt und festgelegt. Am Ende zieht man dann  noch unwiderlegbare Behauptungen (Dogmen) daraus.  Kann man ein Geheimnis erklären??

So wird das Phänomen „Gott“ als Mysterium bezeichnen, aber sofort definiert man IHN als "Drei-Einigkeit" und weist den „Personen“  bestimmte Eigenschaften zu.  

 

Denn Glauben ist nicht Fürwahrhalten, wie man uns immer (im griechischen Sinne) gepredigt hat. Glauben bedeutet eine Lebenshaltung im Sinne der Bergpredigt dieses Jesus. Jetzt beginnt man zu ahnen, was es heißt, wenn ER sagt: ‚Wer an mich glaubt.....’

Theologie kann daher niemals eine Wissenschaft sein. Alle, die das tun (und das ist ein Großteil der Theologenschaft) haben den GLAUBEN eines Jesus von Nazareth noch nie verstanden, wenn sie auch noch so gescheit daher reden.

 

 

Fronleichnam

Dieser Feiertag wirft immer wieder die Frage auf: Was soll's  mit diesem Tag. Auch Luther hielt nichts davon, die Hostie, sprich' Brot, durch die Straßen zu tragen. Zum Demonstrieren?

Das vierte Laterankonzil hatte 1215 die Wandlung der eucharistischen Gestalten mit der Transsubstantiationslehre präzisiert und zum Dogma erhoben.

Das Fest der leiblichen Gegenwart Christi in der Eucharistie wurde erstmals 1246 im Bistum Lüttich gefeiert und 1264 von Papst Urban IV. durch die Bulle Transiturus de hoc mundo zum Fest der Gesamtkirche erhoben.

 

War das der Sinn, den dieser Jesus beim  Abendmahl, mit dem Brotbrechen gemeint hat?

War nicht das Gastmahl unter Gleichgesinnten gemeint; -  und wenn ER empfahl dieses Brot als eine innige Erinnerung an IHN immer wieder zu brechen, "tut dies zu meinem Andenken", -  soll  damit eine "Transsubstantionslehre" der Theologen begründet sein? 


Schon Berengar von Tours (11. Jahrhundert)  und  Lanfrank von Bec (1010 – 1089) stritten sich über die Realpräsenz in der Eucharistie, was dann zu der Transsubstantiationlehre führte.

(Precht I  s.432)

Anlass der Begriffsfindung Transsubstantiation waren Reaktionen auf die Christologie von Berengar von Tours und insbesondere dessen Lehre von der Eucharistie.. . Hier würde mit dem Ausdruck Substanz die Vorstellung eines physischen Dinges verbunden und das „Hoc est corpus meum“ der Messe als stoffliche Verwandlung (mutatio materialis) verstanden.

Die Substanz (altgriechisch οσία) ist im aristotelischen Sinne das nicht sinnlich wahrnehmbare Wesen eines Dinges an sich. Die im Blick stehende Wandlung bei der Eucharistie soll eine wirkliche Wandlung des Wesens sein und betrifft nicht die sinnlich wahrnehmbaren Akzidentien. Denn der Leib Christi erscheint auch nach der Wandlung den Sinnen weiter wie Brot.
Mittelalterliche Theologen haben den Substanzbegriff herangezogen, um das hier stattfindende Geschehen zu beschreiben. Aristotelisch verstanden scheint ein Fortbestehen der Akzidentien und somit der äußeren Gestalt bei Veränderung der Substanz nicht möglich, weil Akzidentien von der Substanz, an der sie auftreten, abhängen

Berengar setzte daher dagegenr, dass schon die Kirchenväter (Augustinus, Thomas vn Aquin,  Albertus Magnus) die Eucharistie als heiliges Zeichen verstanden hätten und der Leib Christi nach der Auferstehung verklärt sei.[1]

Die Hauptgegner Berengars, Lanfrank von Bec und Guitmund von Aversa, sprachen dann von einer Substanzverwandlung (substantialiter transmutari). Dies griff die römische Synode von 1079 mit der Formulierung „substantialiter converti“ auf. Der Ausdruck Transsubstantiation ist erstmals aus dem Jahre 1155/56 bei Rolandus Bandinelli belegt; vermutlich drückte sich bereits Robertus Pullus um 1140 so aus. Auf dem vierten Laterankonzil 1215 wurde diese Redeweise als orthodox festgeschrieben, wenngleich noch nicht als Dogma definiert.

 

Hat Jesus  diese philosophische Vorstellungen seinen Aposteln damals zumuten wollen.?  Wollte ER nicht vielmehr mit einem Symbol ein Zeichen setzen, das dahinter  eine Wirklichkeit  in anderen Dimensionen  erahnen lässt.(Baudeler , Erlösung vom Stiergott)

 

Völlig außer Acht gelassen wurde dabei die überaus bildhafte Denk- und Sprechweise der Orientalen, die gar nicht wörtlich genommen werden, sondern lediglich etwas sinngemäß zum Ausdruck bringen wollen. Das war den Griechen und Römern völlig fremd  und führte zu mangelhaften Übersetzungen und schließlich zu einem Dogma, das so nicht haltbar sein kann.

 

Der Schlüssel zu diesem Geschehen liegt sicherlich nicht in den spitzfindigen, mittelaltrigen, theologischen Erörterungen von Substanz und Akzidenz,, sondern in den Worten „....tut dies zu meinem Andenken“. Das heißt im „Erinnern“ und in der liebevollen Gemeinschaft bei einem Gastmahl, ein Gedanke, der die ganze Lehre von Jesus durchzieht. Die Liebe zueinander stand im Vordergrund. Dies wird bei den theologischen Erörterung oft vergessen..

 

Ich meine, es war eine innermenschliche Aufforderung:  So wie ich ein Bild meiner geliebten Frau bei mir trage oder an der Wand hängen, auf den Schreibtisch stelle und bei jeder Betrachtung dieser geliebte Mensch in mir Wirklichkeit wird, --  ob er nun gerade nicht anwesend oder gar tot ist,--  und zwar so in mir wirklich wird, weil alle Erinnerungen  wieder wach werden und selbst Zwiegespräche stattfinden können --- .

--- So war sicherlich die Intention dieses Jesus von Nazareth, als er seinen  Tod ahnte, gemeint.  Das ist eine menschlich tiefgehendere Wirklichkeit, als all die an den Haaren herbeigezogenen, der Wirklichkeit völlig widersprechenden, absurden Erklärungsversuche der Theologen.

.

Wie sehr eine solche tiefe Erfahrung einen Menschen erfassen, formen und ihm  helfen kann, weiß jeder der sich ein wenig in der menschlichen Psyche auskennt.

Kann man solche tiefgehenden menschlichen Erfahrungen durch die Straßen tragen???

 

 Ein Gastmahl wäre eher angesagt, denn Brot ist zum Essen da, nicht zum Ausstellen.

Was ein jeder, mit oder ohne Brot, dabei erfahren kann, steht auf einem anderen Blatt..

 

 

Und was soll man letztendlich glauben?

  

Welche Glaubensinhalte sollen wir fürwahr halten?

 

Glauben ohne Inhalt geht nicht.!

 

Sind die Inhalte, die von der Kirche als Offenbarung Gottes bezeichnet werden, als solche überhaupt  nachweislich. von einer höheren Macht  gegeben?

 

Ist .z.B. der brennende Dornbusch im Alten Testament, in dem Gott sich den Menschen geoffenbart haben soll, eine überlieferte Erzählung, die von Menschen stammt.?

 

Sind die Schriften des Alten Testaments als Offenbarung zu werten?

 

Jesus als Offenbarung Gottes  ist auch nur eine Geschichte,  von Menschen weitergegeben und nicht eindeutig nachweisbar.

 

Sind all diese „Geschichten“ in menschlichen Gehirnen  (siehe Verstand und Vernunft) entstanden  und dort weiterentwickelt und weitergegeben worden.

 

Glauben ist  also an den menschlichen Verstand gekoppelt .und nur von dorther möglich...Alles ist  im menschlichen Gehirn entstanden und entwickelt. 

Fides quaerens intelectum.

 

Von Offenbarung  ist weit und breit nichts auszumachen..

Die Einwirkung einer höheren Macht müsste sehr viel deutlichere  Markierungen  und Spuren  hinterlassen haben. Und wenn. - Wo? 

Die alten Schriften können es nicht sein. Die sind ja auch nur von Menschen geschrieben.  Eine „Eingebung“ ist nirgends auszumachen.

 

Keine  Offenbarung, keine Glaubensinhalte, kein Glaube!.

 

Nach Anselm von Canterbury: Gott ist das, über das nichts Größeres gedacht werden kann.

Aber das ist ja auch nur eine Annahme, Überlegung, rein geistige Feststellung, im Verstand (s.d.) des Menschen entstanden und kein unverrückbares Axiom!

Gott ist eine „Seins“ -Frage, von dem und von der wir nichts wissen und nichts begreifen können.

 

Wie soll ich an einen Gott „glauben“ von dem ich nichts wissen kann. Glauben ohne Inhalt?

 

Es sei denn, ich nehme den Gedanken Anselms als unbeweisbares Axiom, auch im Sinne Descartes‘ Vollkommenheit  und betrachte Gott als Urkraft, Ursein , Ursinn und Ursache von Allem. Dann verstehe ich dies  als Glaubensinhalt - wie es auch die Mathematik tut – und somit ist ein Glaube an Gott gerechtfertigt.

 

Das Ahnen

 

Letztlich bleibt uns nur ein Ahnen und Vertrauenein blindes Vertrauen in eine für uns unergründliche, nicht fassbare höhere Macht, die uns mit unserem begrenzten raum-zeitlichen Verstand nur als Chaos erscheinen mag.
Einstein bezeichnet es als kosmische Dimension,. Cusanus „complexio oppositorum“ (Küng ExGo:689)

                                                                               

Alles was man uns als Glauben lehrt, ist aus dem Ahnen von „Ahnungslosen“ und den Überlegungen von suchenden Menschen, insbesondere der letzten zweitausend Jahren entstanden und entwickelt worden. Und das sollen wir als Wahr hinnehmen? Denn Glauben heißt ja fürwahrhalten.

 

Denn:

Das Neue Testament wurde erst nach ca. 50Jahren nach Christus von Menschen als Zusammenfassung vorangegangener Schriften aufgezeichnet. Ob das alles den Ideen und Aussagen eines Jesus von Nazareth entspricht, bleibt dahingestellt. Fehldeutungen und -interpretationen sind bei Menschen nie ausgeschlossen.

Die Traditionen, von denen die Theologen sprechen, sind nichts als menschliche Überlegungen.

Wie wenig der „Geist Gottes“ hier wirksam war, zeigen die zahlreichen Irrtümer und die offensichtlichen falschen Aussagen der Kirche in den vergangenen Jahrhunderten. 

Alles was man uns als Gottes Gesetze zu mutet, sind menschliche Äußerungen und oft überzogene Festlegungen, die vielfach nicht gerechtfertigt sind (Zölibat) .

 

Gedanken und Erkenntnisse, die mit Verstand und Vernunft ( s. d.) begründet werden, sind immer hinterfragbar.

Jeder muss aus seinem Ahnen heraus sein Leben gestalten. Ein „sich täuschen“ ist dabei nie ausgeschlossen.

 

Und all die Gedankenergüsse, die aus dem Ahnen vieler Theologen, Philosophen, Päpste und dergleichen hervorgebracht, behauptet oder festgelegt wurden, füllen  die größten Bibliotheken der Welt. Sie sind aber nur ein ganz kleines Sandkorn oder winziger Funke im Vergleich zu dem Phänomen, das, wir als „Gott“ bezeichnen.

 

Man fühle doch etwas, man wisse, da sei etwas, aber man könne nicht sagen, was es ist. (Jan Fosse)

 

 

 

 

Wirken Gottes

GOTT gibt uns die Kraft ( Anlage, Gene) und die Möglichkeiten (Fähigkeiten) diese zu benutzen. Was  daraus wird, liegt allein bei jedem einzelnen.

Bei allem dem bleibt die Frage oder Sehnsucht nach Geborgenheit, Schutz und Obhut, nach der sich der Mensch sehnt und sucht.

Die kalte Evolution der Natur, das ferne Phänomen eines Gottes kann ihm das nicht bieten.
Vielleicht sind es die zahlreichen Gottesvorstellungen, die hier bildhaft eingreifen. Das Phänomen Gott zwängt sich hierbei in unsere raumzeitliche Welt hinein und will helfen, das gut zu machen, was fehlt, was schief gelaufen ist. Denn die göttliche Urkraft, „Urenergie", kann sicherlich alle Dimensionen durchdringen und beeinflussen. Warum auch nicht uns?

Greift dieses Gott-Phänomen tatsächlich in das Geschehen auf dieser Erde ein? Eine Frage, die immer wieder bei all’ den Katastrophen und Unglücken gestellt  – und bezweifelt wird!

Ein direktes Eingreifen ist noch nie bewiesen worden.

                                                                                 

Jedoch:

-   Die Tatsache, dass menschliches Handeln immer ein vorbedingtes Handeln ist
    (s. „Schicksal“),könnte eine unbewusste Beeinflussung physischer, psychischer
    oder uns völlig unbekannter (Wellen) Art  zu Vorbedingungen führen, die Einfluss
    auf die Geschicke nimmt.

-   Zu diesem Bereich gehört auch die Selbstsuggestion oder Meditation (s. Beten),
    die ungeahnte Kräfte wecken können.

-   Die aufregenden Erkenntnisse der Chaostheorie (Briggs, Peat) sprechen vom
    Chaos als Ursprung der Ordnung, und der Instabilität der  Ordnung, die jederzeit
    wieder vom Chaos beeinflusst werden kann („der berühmte Flügelschlag eines
    Schmetterlings“). Die ganze „Natur“ unterliegt  diesem Prinzip.

-   Vermutlich ist unser ganzes Denken und Erkennen in unserem Gehirn ein
  chaotischer Vorgang und von Quantenvorgängen im Mikrobereich bedingt.

Sind das nicht Möglichkeiten für eine (nicht direkt wahrnehmbare) Einflussnahme eines „Gott-Phänomens“?


Glaubendes Vertrauen könnte hier eine Antwort sein! --- oder ein Ahnen, das über vieles hinweg hilft!

 

Aber -
Es ist und bleibt wiederum eine vage und gefährliche Spekulation!
Insbesondere ist diese helfende Gottesvorstellung wieder den menschlichen Machenschaften, wie oben beschrieben, ausgesetzt und läuft immer Gefahr missbraucht zu werden.

 

 

Halt oder Freiheit

Nur -

a) Die einen brauchen eine feste, vorgegebene Stütze, Halt, Zuspruch und Wegbegleitung, wie dies vor allem bei den Sekten geboten wird und oft in eine menschenunwürdige Abhängigkeit oder gar in Fundamentalismus ausartet - insbesondere bei ungebildeten Schichten.

Leider ist ein menschenwürdiger Halt bei den christlichen Kirchen heutzutage zu unvollkommen, zu unzeitgemäß, zu weit entfernt und inkompetent gegenüber den Fragen der heutigen Zeit. Daher die großen Schwierigkeiten überhaupt noch gehört zu werden.(Drewermann G.in F. I S.41, S 9ff) - 
Insbesondere nach der unter diesem (oft weltfremd wirkenden) Papst Benedikt15 immer offensichtlicher werdenden Abkehr von der Öffnung beim Vatikanum II und der von ultrakonservativen Gruppierungen forcierten (Opus Dei), oft abstoßend wirkenden alten Praktiken, wie Exorzismus, übertriebene Heiligen- und Reliquienverehrung, Ablehnung der Ökumene, der Behauptung, die  Messfeier im lateinischen Ritus sei die allein-gültige und und und... - also der "Rom-isierung" und "Vatikan-isierung" einer "alleinseligmachenden" alten kath Kirche. 

Das muss die normal und vernünftig denkenden Menschen abstoßen! 
Eine solche Kirche kann die nächsten 100 Jahre nicht überstehen und wird" den Pforten der Hölle" (wie in der Bibel geschrieben) nicht widerstehen, denn sie ist nicht die "den Menschen helfende und heilende" Kirche, die von Jesus gepredigt wurde.

Hoffnung bewirkt aber jetzt der neue Papst Franziskus I. Wenn dieser Name Programm ist, dann kann sich in Zukunft einiges ändern.

b) Die anderen wollen in Freiheit ihren Glauben erfahren. Diese Freiheit erfordert aber eine ernsthafte Verantwortung, die in einem ständigen Suchen und Weiterbilden und Forschen begründet sein muß, - stets in dem Bewusstsein, dass Irrwege und Halbwissen immer eine Gefahr sind. Dieser Weg ist sicherlich der schwierigere und verantwortungsvollere

c)  Wozu noch diese Religionen, diese Kirchen und Glaubensgemeinschaften, wenn sie offensichtlich so gut wie völlig versagt haben , ihrer Aufgabe nicht gerecht werden und den Menschen diesen notwendigen Halt nicht geben können?

Dazu einige Überlegungen:

Alle Lebewesen werden durch Triebe beeinflusst, insbesondere dem Selbsterhaltungstrieb und dem Fortpflanzungstrieb. Bei den Tieren werden diese Triebe durch den Instinkt in angemessene Bahnen geleitet.

Beim Menschen gingen im Rahmen der Entwicklung von Gehirn und Verstand dieser Instinkte weitgehend verloren.

Nun sollte der Mensch diese Triebe selbst beherrschen und in Zaum halten, was aber weitgehend sehr schwer fällt.

Der Selbsterhaltungstrieb sorgt für den Erhalt des Lebens, Nahrungssuche, Verteidigung bei  böswilligen Angriffen usw. Ein mehr oder weniger egoistisches Verhalten ist die Folge.

Dieser naturgegebene Egoismus kann aber auf der einen Seite ausarten und  zur Raffsucht, Gewalt, Diebstahl, Übervorteilung, ausuferndem Kapitalismus usw. führen.

Dieser Trieb kann aber auch unterdrückt werden. So führen staatliche Einflüsse  zur Entrechtung, Bevormundung und Kommunismus. Religiöse Unterwerfungen (Kloster) verhindern Persönlichkeitsentwicklungen und sind auf Dauer schädlich.

 

Ebenso sollte der Fortpflanzungstrieb neuem Leben dienen. Wenn er aber in harte  Pornographie oder rücksichtlosen MS ausufert, ist er genauso schädlich, wie eine Unterdrückung, Verbot, Zölibat usw..

 

Um solche Auswüchse zu verhindern kamen schon frühzeitig alle Völker dazu, sich Vorschriften, Gesetze oder Gebote zu geben. Um diesen Gesetzen den nötigen Nachdruck zu verleihen, wurde behauptet, dies seien von Gott oder den Göttern vorgegebene Gebote, die unter Androhung von Höllenstrafen eingehalten werden müssen. Dies war u.a. der Beginn der Religionen, die in der Folge immer mehr an Bedeutung gewannen.

Die Fürsten und Könige waren “von Gottes Gnaden“. Ihre Worte waren Gesetz. Die Glaubensgemeinschaften,  Kirchen und religiöse Institutionen  beherrschten somit das öffentliche Leben. Traditionen (Taufe, Ehe, Kommunion, Konfirmation usw.) und geheimnisvolle Riten verfestigten diese Lebensgrundlagen.   Auswüchse, Fehlentwicklungen und Übertreibungen waren dabei nicht ausgeschlossen und haben letztendlich oft mehr geschadet als genutzt.

Inzwischen sind diese gesetzlichen Festlegungen weitgehend vom Staat übernommen worden.

Aber die althergebrachten Traditionen und Riten, ganz gleich ob sinnvoll oder überholt, leben im  Volk munter weiter, oft bis zum Aberglauben.

Eine vernünftige Aufklärung täte hier Not.

 

 

Und nun?

Ich selbst fühlte mich durch die oft „verdrehten" Lehren fehlgeleitet, verballhornt, irritiert, falsch informiert, verunsichert (bis zu Zwangsvorstellungen), bedrängt und von Schuldgefühle gefangen genommen.

Seit ich aber glaube,
-  den Sachverhalt besser durchschauen zu können,
-  die Unsicherheit meiner „Lehrer und deren Lehren" erkannt zuhabe, 
-  mich von vielem Unnützen befreite
- und nun meine, die Umrisse des Wesentlichen besser zu erfassen, 
- seit dem fühle ich mich freier und befreiter, -- erlöster!

In diesem Sinne muss ich mich als Agnostiker bezeichnen; 
d.h.  ich kann nichts wissen, nur ahnen.

Der Agnostizismus (von griechisch: a-gnoein "nicht wissen") bezeichnet die philosophische und theologische Ansicht, dass die Existenz oder Nichtexistenz von Göttern (bzw. eines Gottes) entweder unbekannt oder grundsätzlich unerkennbar (d.h. weder beweisbar noch widerlegbar) ist. Im Unterschied zur starken Form des Atheismus schließt der Agnostizismus nicht grundsätzlich die Möglichkeit der Existenz eines Gottes aus. (Th.H. Huxley, s.a. Küng Existiert Gott S. 388f)

Davon völlig unberührt bleibt meine Einstellung zur menschlichen Ethik, auch im Sinne eines Jesus von Nazareth. (s.o.)   

 

Aufgrund meiner Wiederverheiratung, die von einer Kirche nicht anerkannt wird, die aber ein Monsignore Ulrich trotzdem segnete, bin ich eigentlich  exkommuniziert. Es gibt zwar immer wieder anderslautende Ansichten, die das abschwächen wollen. 

Ich habe mich letztendlich selbst exkommuniziert, d.h. von dieser kath. Kirche distanziert, denn:

Ich bin nicht auf das Gnadenbrot einer Kirche angewiesen, der Dogmen und Kirchenrechte wichtiger sind, als menschliches Verstehen und Zuwenden.

Diese Ehe mit Irmgard ist für uns Beide das Schönste und Heiligste, das uns je widerfahren ist. Und dafür sind wir dankbar.

 

 

Ansichten und Meinungen

 

Das Glückspiel

 

 

Verstand oder Vernunft ,

insbesondere subjektive Vernunft, ist etwas das im Gehirn der Menschen entsteht bzw. entstanden ist. Gemäß der Hirnforschung besteht aber das Gehirn  im Wesentlichen aus zwei Zelltypen, den circa 100-Millarden Neuronen (Nervenzellen),  die insgesamt eine Billiarde Verbindungsstellen (Synapsen) aufweisen und den Gliazellen. Die Anzahl der Gliazellen ist mindesten zehnmal so hoch wie die der Neuronen. Doch Letztere leisten die Informationsverarbeitung.

                               

 


Die Neuronen sind mehr oder weniger geordnet mit einander verbunden,  die nach bisherigen Erkenntnissen, chaotisch feuern und Gedanken- Konstrukte  und Bewußtsein erzeugen. So entstehen diese Konstrukte ganz individuell in jedem Gehirn. Eine Vielzahl von Ideen fügen sich in der Gemeinschaft zu einheitlichen Ideen zusammen, die dann als vernünftig empfunden werden.

Ich frage: Soll oder kann da etwas „Gescheites herauskommen“?

Vernunft ist nicht mit Naturgesetzen zu vergleichen, die von der Natur vorgegeben sind. Ohne Gehirn keine Vernunft. Vernunft ist mit dem Menschen entstanden. In gewissen Maße findet man auch bei Tieren eine Vorstufe von Vernunft, die aus Erfahrung und Anlage gewachsen ist. Gehirne und damit Verstand und Vernunft sind aber in unserer raum-zeitlichen Dimension entstanden. In anderen Dimensionen kann nicht von Vernunft gesprochen werden.

Von einer objektiven Vernunft, einer Weltvernunft  zu sprechen ist kaum möglich. Der Kosmos entstand nicht nach vernünftigen Regeln, sondern nach chaotischen Abläufen, die vom Quantenverhalten und objektiven Zufällen bestimmt sind und alle Möglichkeiten offen lassen. 

Im Kosmos gibt es keine Vernunft.

 

Aber es haben sich Gesetzmäßigkeiten herausgebildet. Das Geheimnis der Mathematik steht immer noch im Hintergrund und ist noch lange nicht erforscht.

Einige Forscher vertreten die Ansicht, dass unsere physische Welt ausschließlich aus mathematischen Eigenschaften besteht - und immer wiederkehrende Muster in der Natur  scheinen ihnen recht zu geben.

Die Fibonacci-Folge beispielsweise ist eine Zahlenfolge, die rätselhafterweise in der Natur immer wieder Entsprechungen findet, etwa in der Anzahl von Blütenblättern verschiedener Blumen.

Jedoch wird Mathematik nicht  mit Vernunft  erfunden oder entwickelt,  sondern muss entdeckt werden.

 

Das Geheimnis der Mathematik in Arte 2015

Ist die Mathematik eine menschliche Erfindung oder eine allumfassende, dem Universum innewohnende Logik, die wir erst nach und nach entdecken? Viele in der Natur auftretende Muster scheinen universellen mathematischen Algorithmen zu folgen. Die Fibonacci-Folge (gleich der Summe der beiden vorhergehenden Fibonaccizahlen 0,1,1,2,3,5...beispielsweise ist eine Zahlenfolge, die rätselhafterweise in der Natur immer wieder Entsprechungen findet, etwa in der Anzahl von Blütenblättern verschiedener Blumen. Auch die Zahl Pi scheint Teil eines verflochtenen Mathematik-Netzes zu sein, das eine oft verborgene und tiefgehende Ordnung unserer Welt erahnen lässt. Gleichzeitig beruht Mathematik jedoch auch auf menschlicher Kompetenz und ist das Ergebnis eines Denkprozesses.

Aber handelt es sich dabei um eine menschliche Erfindung oder um eine allumfassende, dem Universum innewohnende Logik? Einige Forscher vertreten die Ansicht, dass unsere physische Welt ausschließlich aus mathematischen Eigenschaften besteht - und immer wiederkehrende Muster in der Natur scheinen ihnen recht zu geben

 

Alle vernünftigen Ideen sind daher hinterfragbar und nicht absolut.

Es gibt keine Kriterien, die die Vernunft, bzw. die Ergebnisse der Vernunft eindeutig falsifizieren. Es wären wieder vernunftmäßige Überlegungen und keine vernunftunabhängige Bereiche wie z.B. Physik, die das beurteilen könnten.

Vernunft ist immer etwas angelerntes oder im Gehirn selbst Entwickeltes.

Vernunft ist nicht immer in der Lage undurchschaubare Vorgänge zu begreifen oder zu erkennen und zu erklären. So sind Vorgänge in der Quantenphysik (z.B. Verschränkung) oft unbegreiflich. Der Verstand hat  bisher nur etwa 4% dieses Universums erklären können.

Vernunft,  Metaphysik, Philosophie und Religion, Ethik, Recht, Sprache, Mythos, Kunst, Wissenschaft und Geschichte liegen auf dergleichen Ebene.  Aber auch alle Wahrnehmungen über unsere 5 Sinne und den damit entstandenen Eindrücken , Gefühle, sowie den Trieben,  Anlagen und Fertigkeiten,  alle sind in den Gehirnwindungen entstanden. Auch Gottesbilder und  –vorstellungen gehören dazu. 

Das  Phänomen Gott, das wir außerhalb unserer Dimension ahnen,  steht über aller Vernunft, denn es ist vermutlich der Urgrund allen Seins und Werdens. Genauso entstand der Kosmos, die Abläufe, Gesetze und Ereignisse  in der Natur  schon lange bevor es eine menschliche Vernunft gab,  ohne menschliches Zutun.  Die an sich immer noch primitive menschliche Vernunft stört und zerstört dabei  mehr, als sie nützt.

  

Sinnentäuschungen,  Manipulation, Verschwörungstheorien, Geistesstörungen, Dummheit, Verbohrtheit, Halluzinationen  usw. verwirren den Verstand und führen zu falschen Erkenntnissen und Fehlentwicklungen.
Fundamentalismus  ist eine hierdurch fehlgeleitete  Ansicht und deshalb mehr als fragwürdig.  

Desgleichen führen Suggestionen und Autosuggestionen zu Fehlurteilen, Verwirrungen oder Ängsten, können aber auch zu hilfreichen Vorstellungen führen ( z.B. Placebo wirkt durch Einbildung), die nicht immer eindeutig als solche erkannt werden.

 

Verstand und Vernunft ist das Ergebnis der immer weiterfortschreitenden Evolution, die damit noch nicht abgeschlossen ist. Niemand weiß, wie diese Entwicklung weiter verlaufen wird.

(siehe auch Nachwort in Willensfreiheit)


Die Gehirnforschung betont immer wieder, dass es noch lange nicht einwandfrei erwiesen ist, wie ein Gehirn funktioniert. Da ist noch Vieles im Dunkel.
Es ist zum Beispiel bekannt, dass, vermutlich durch Selbstsuggestion, also gedanklich, vieles beeinflusst werden kann, z.Bsp. Selbstheilung (siehe  Beten), Telepathie  u.ä.    Die Vorgänge im Mikrobereich, d.h. quantenphysikalisch Abläufe, könnten dabei eine Rolle spielen. Uns erscheint das dann als Wunder. Von den Religionen wird diese Phänomens  gerne weidlich ausgeschlachtet.


Bleibt die Frage, wie die unterschiedlichsten  Prägungen, Theorien, Meinungen, Behauptungen, Ideologien.....  ohne Streit, Krach, Krieg „vernünftig“  mit einander in Verbindung zu bringen sind:


Ein alter jüdischer Witz erzählt, wie ein Mann zum Rabbi geht,
seinen Streitfall vorträgt und die Antwort erhält: „Du hast recht.“
Dann kommt jemand von der Gegenseite. Auch ihm sagt der Rabbi:
„Du hast recht.“ Schließlich meldet sich sein Schüler zu Wort:
„Meister, es können doch nicht beide recht haben.“ Worauf dieser
sagt: „Auch du hast recht.“


Das Schönste an diesem Rabbinerwitz ist, dass er Gelassenheit vermittelt, gerade für Situationen, in denen aufgeregt gestritten wird oder auch nur still die Faust in der Tasche geballt wird.                    Das bedeutet: Diplomatie,  Kompromiss, Ausgleich, angemessener Verzicht!   Denn nie hat einer nur „recht“.


Das „Leben“ ist ein kaum entwirrbares Netzwerk von Zusammenhängen und Widersprüchen.
Dem muss stets Rechnung getragen werden. Deswegen:


  1. Glaube nie etwas, nur weil    du es glauben willst!
  2. Formuliere Theorien so,   dass sie falsifizierbar sind!
  3. Suche nach Beobachtungen,   die deiner Theorie widersprechen!
  4. Frage nach den Quellen!
  5. Passt die These zu dem, was   wir bereits wissen?
  6. Akzeptiere, dass keine      Theorie alles erklären kann!

Alles menschliche Wissen ist ein ungewisses Ahnen in einer im Unendlichen dimensionierten Universum

 

Die unterschiedlichen Sichtweisen

Nach allem  ( Verstand und Vernunft) sind es die Sichtweisen, die bei jeder Auseinandersetzung zu großen Differenzen führen und eine Einigung oft unmöglich erscheint. Warum??

Die Sichtweise oder Meinung jedes Einzelnen wird bestimmt durch :
1. Information und Wissen
     a) Vorgeschichte
     b)  Art und Umfang
     c) Färbung, Gefühlslage, persönliche Betroffenheit
     d) Verbindungen, Verwicklungen
2. Erkennen und Ausschließen von:
     a) Fehlinformationen
     b)  Verdächtigungen
     c) Neid
     d) Vorwürfe
     e) Irreführungen
     f) List und Tricks
     g) Geheimhaltung, Verschweigen
     h) Vermutung
     i) Verdrehungen
     j) von sich auf andere schließen
     k) Verschleierung
     l) fehlerhafte Rückschlüsse
    m) falsche Hoffnung
    n) Vorteilsuche
3. Persönliche Fähigkeiten, Kenntnisse und Einsichten
4 . Persönliche Veranlagungen und Prägungen
5. Emotionen, Empathie, krankhaften Veranlagungen
6. Wollen und Wille, Absichten
7. Abwicklungen und Ziele
8.  Veränderte Entwicklungen
9. Bereitschaft gegenteilige Meinungen zu erörtern
10. Bereitschaft zu einem Kompromiss, der von allen getragen wird

 

     Nur solche kybernetische Denkweisen führen zu Lösungen , Kompromissen, Ausgleich
     und Befriedungen

 


 

27.10.2016 BM

Die Idee von den drei Sparten unseres Lebensbereiches:

Die Welt, die uns umgibt , in die wir hineingeboren wurden, in der wir uns zurecht finden müssen, ist das Vertraute, mit dem wir rechnen, auf alles schließen und alles beurteilen. Es ist das Zentrum unseres Lebens. Alles was wir mit unseren Sinnen wahrnehmen, ist für uns, konkret nicht nur subjektiv sondern auch objektiv als wahr und richtig zu betrachten – es sei denn, wir erliegen Sinnestäuschungen, die uns nicht bewusst sind.

Das ist unser Makrokosmos im dreidimensionalen Raum, über den wir nicht hinausschauen können. Aber auch der Mikrobereich wirkt ohne unser Wissen in den Makrobereich hinein.

 

Daneben umgibt uns der Mikrokosmos, die Welt der Teilchen, der Quantenphysik. Dies sind uns weitgehend unbekannte Bereiche. Erst in den letzten Jahrzehnten konnte sich die Wissenschaft in diesen Bereichen Einblick verschaffen. Nur Weniges ist aber klar erkennbar. Vielfach steht man vor Rätseln, obwohl man Einiges nutzen kann (Computer). Über allem liegt aber ein Schleier des Nichtfassbaren. Es sind Theorien, die auch wieder verworfen werden können. Alles ist nur wahrscheinlich und nur begrenzt als wahr zu betrachten. Dieser Bereich geht weit über unsere Raum-Zeit- Auffassung hinaus.

 

Der dritte Bereich ist die Welt der Gedanken, der Neuronen; unser Hirn, das Dinge zu verstehen versucht, die nicht mit unseren Sinnen erkannt werden. Es ist der geistige Bereich oder Memo-Bereich, den wir Verstand nennen. Auch hier liegt alles im Nebel, wie bei der Mikrowelt, denn auch hier spielen die Mikroteilchen eine wesentliche Rolle z.B. in den Neuronen.

Daher sind auch alle sogenannten vernünftigen Überlegungen, seien es Philosophie, Theologie, jede Art von Geisteswissenschaft nur sehr unbestimmte Aussagen und müssen immer wieder hinterfragt werden. Jegliche Festlegungen sind problematisch, Dogmen sicherlich fehl am Platze. Neue Sichtweisen müssen ständig überdacht werden. Falsch ist es am Überlieferten grundlos aus Tradition oder auf Grund irgendeines Machtwortes von sogenannten Autoritäten festzuhalten.

 

Mit diesen drei Bereichen im Meer und Gewimmel von unbeständigen Quanten von Raum und Materie, Elementarteilchen, im Wissen und Nichtwissen, mit Gefühlen und enttäuschten Erfahrungen müssen wir zurechtkommen. Und das ohne Hilfe von außen, mit dem Gefühl des freien Schwebens im luftleeren Raum. Kein Wunder, dass der Griff nach Halt nicht ausbleibt. Und das ist oft der Anfang aller Katastrophen und den unausbleiblichen Fehlentwicklungen.

Nur demütige Zurückhaltung, aber auch Neugier kann helfen, diese Komplexität zu bewältigen.

 

Intelligenz

Forschung zufolge ist der Mensch ab einer gewissen Sub- bzw. Metastufe nicht mehr in der Lage Intelligenz als solche zu erkennen. Als Intelligenz begreift er nur, was im Rahmen seines Verhaltens liegt. Jenseits dieses Rahmens, im Mikrokosmos etwa, würde er sie schlicht übersehen.

Ebenso wird er in einer höheren Intelligenz, einem weit überlegenen Geist, bloßes Chaos erblicken, weil er dessen komplexe Sinnschlüsse nicht zu entwirren vermag. Entscheidungen einer solchen Intelligenz bleiben ihm unverständlich, da ihr Parameter zugrunde liegen, die seine intellektuelle Verarbeitungskapazität übersteigen.

Ein Hund sieht einen Mensch nur als Macht, der er sich unterordnet, nicht den Geist. Menschliches Verhalten mutet ihm sinnlos an, wie wir auf Grundlage von Überlegungen handeln, die seine Wahrnehmung überfordert.

Wiederum werden wir Gott, so es Ihn gibt, nicht als Intelligenz wahrnehmen können, weil sein Denken auf einer Gesamtheit von Überlegungen fußen dürfte, deren Komplexität sich uns bei weitem entzieht.

Als Folge ist Gott chaotisch in unseren Augen mithin kaum der Richtige, um die ortsansässige Fußballmannschaft gewinnen zu lassen oder Kriege zu vereiteln.

Ein solches Wesen läge jenseits der äußerst möglichen Grenzen menschlicher Verständnisfähigkeit. Woraus sich zwingend die Frage ableitet, ob das Metawesen Gott seinerseits überhaupt in der Lage ist, uns auf unserer Substufe als Intelligenz wahrzunehmen.

Vielleicht sind wir ja nur ein Experiment in einer Petrischale.

Samantha Crowe, aus „Chroniken“

 

 

 

 

 

 

 

 

Schicksal    -    Determinismus  oder   Kausalität

Gedanken nach einem Gespräch mit Dr. Curt Burghard

Ist alles schon vorausbestimmt? Sind wir dem Schicksal hilflos ausgeliefert?

Ist für jeden schon der Tag und die Stunde bestimmt?

Können wir tun und lassen, was wir wollen, es kommt doch so, wie es für uns vorausbestimmt ist?

Wer oder was steht hinter diesem Schicksal, das uns beherrscht? Ist es ein Gott, der dies bestimmt?

 

Dieser Meinung möchte ich ganz entschiedene widersprechen.
Es gibt keine „Vorausbestimmung"! (blinder Determinismus, von irgendwelchen Mächten festgelegtes Schicksal)
Was auch immer passiert oder sich ereignet, ist „
vorausbedingt", hat vielerlei Ursachen (Kausalität, Determinismus im Sinne von Laplace).Dies will besagen: Von Anfang (von Geburt) an werden Bedingungen geschaffen. Auf diesen Bedingungen bauen die nächsten Bedingungen in einer nicht endenden Folge auf.

 

Bedingungen werden entweder von außen, von fremder Seite vorgegeben, von der Natur (Naturereignisse), von menschlichen Anlagen (Gene) erzeugt, von unserer Umgebung(Kultur, Familie), von anderen oft fremden Menschen verursacht. Möglicherweise gibt es auch Strahlungen (Erdstrahlung, Kosmische Strahlen usw.),aber auch Hormone und Enzyme (z.B. Phenylethylamin =Luststoff), die uns unbewusst beeinflussen.

 

Bedingungenwerden aber auch von uns selbst geschaffen: Was ich lerne, womit ich mich beschäftige, was ich tue oderlasse, meine Gedanken, Einstellungen, Vorstellung, was ich lese(Lektüre), was ich sehe und höre(Medien), welchen Umgang ich habe(Freunde, Bekannte). 

 

All dies ergeben Bedingungen, die wie ein Netzwerk zusammenspielen und die(manchmal nach langer Zeit) oft zwangsläufig den Ablauf des Geschehens und Handelns bedingen und schließlich zu gewollten oder ungewollten Ergebnissen führen. Das Fatale ist, dass ein Großteil dieser Bedingungen mehr oder weniger mit Gefühlen (Empfindungen) verbunden ist, die im ersten Moment den Verstand und Willen ausschließen! (s.Hirt, „Das Ich und das Gesetz von Lust und Unlust“)

 

Welche Bedingungen im gegebenen Augenblick wirksam werden oder zusammenspielen, hängt wieder von Bedingungen ab, die von außen oder von innen aufeinander prallen.

 

Fremde, von anderen Umständen vorgegebene Bedingungen sind oft nicht zu beeinflussen oder vorhersehbar. Risiken, die Bedingungen schaffen, können ev. eingeschätzt und vorhergesehen werden (Autounfall); aber auch bei entsprechenden Einsichten oder Erfahrungen umgangen oder vermieden werden

Eigene Bedingungen, die ich selbst geschaffen oder verschuldet habe, kann ich sehr wohl beeinflussen. Es kann sich allerdings auch um Bedingungen handeln, die weit zurückliegen (z.B. Rauchen bedingt Krankheiten) und die im Nachhinein nur schwerlich abzuändern sind. 

 

Es liegt also zu einem erheblichen Teil an uns selbst, was aus uns und der uns umgebenden Welt wird. Jeder ist seines Glückes Schmied. (Lebensschicksale). Es ist ein gerütteltes Maß an Verantwortung, die hier gefordert wird.

Keiner kann daher ein „Schicksal“ dafür verantwortlich machen, wenn Unglück, Not und „Schicksalsschläge“ über ihn kommen. Einen Teil der Bedingungen hat er selbst geschaffen. Er hat nicht rechtzeitig günstige Voraussetzungen angestrebt; er hat sich mit den falschen Dingen befasst, statt zielstrebig durch Lernen, Studium, Verhalten und Übungen, einen Grundstein zu allen Arten von günstigen Bedingungen zu legen, die dann zur gegebenen Zeit wirksam werden können.

 

Dies ist der Sinn einer echten und umfassenden Bildung! Bildung von Jugend an (Schule) auf allen Gebieten, seien es Sprachen (um einander zu verstehen), Wissenschaft (um tiefere Einblicke zu bekommen und Zusammenhänge zu sehen), Geschichte (unsere „Vorgeschichte“ = Bedingungen), Kultur (die uns wesentlich formt), Kunst (die uns erfreut), Musik (die uns erhebt), Sport (der unsern Körper stählt, aber nicht kaputt machen soll) - eben die ganze Palette des Wissens, die angeboten wird, diese Bildung sollte man (soweit das persönliche Fassungsvermögen hergibt) förmlich in sich aufsaugen und ein Leben lang pflegen, um in dieser schnelllebige Zeit bestehen zu können.

 

Vorsicht aber mit den heute so verführerischen Angeboten der „Spaßgesellschaft“. Hier werden keine brauchbaren Bedingungen geschaffen. Diese dienen lediglich der Zerstreuung oder Erholung. Das ist im angemessenen Rahmen durchaus sinnvoll- mehr aber auch nicht!

 

 

Schuld und Sühne -  

Weiterleben nach dem Tode.

 A.

Kein Mensch, keine Lehre, keine Institution (Kirche), kein Theologe ist in der Lage eindeutig nachzuweisen, was es mit dem Weiterleben nach dem Tode auf sich hat.

Auch in der Bibel findet sich darüber nichts Eindeutiges, nur schemenhafte Gleichnisse und Bilder. Keine Aussage hierüber ist nachweislich richtig und beweisbar. Es gab noch Keinen der zurückkam und berichtete. Auch Jesus ist letztlich kein Beweis, denn auch von Jesus gibt es nur bildhafte Erzählungen.

Küng schreibt in „Christ Sein“  s. 429 :„...zum ersten Mal im Alten Testament wohl unter persischem Einfluß im Danielbuch um die Mitte des zweiten Jahrhunderts vor Christus ....der Glaube an die allgemeine Auferweckung der Toten oder zumindest der Gerechten wach   geworden...“

 

Die   christlichen Kirchen vertreten zwar mit Nachdruck die Lehre vom ewigen Leben und verbinden dies mit der Drohung der Bestrafung für die Sünden in der Hölle oder der Belohnung für ein gottgefälliges Leben im Himmel.

Kann dies so hingenommen werden? Ist diese Lehre nicht eher ein Erziehungsmittel zur Durchsetzung der christlichen Gebote? Die Höllenstrafe war schon immer ein gewaltiges Druckmittel.

 

Sicherlich ist die kindliche Vorstellung von Himmel und Hölle, daß wir im Jenseits in ähnlicher Weise fortleben wie in dieser materiellen Welt nur eben ohne Leid und Not, nicht akzeptabel. Genau so ist Seelenwanderung o.ä. nicht möglich, weil die Seele eine griechische Lehre ist, die von der christlichen Lehre einfach übernommen wurde und in der Bibel nie erwähnt ist. Die Seele ist also lediglich eine gleichnishafte Vorstellung. Das ist also nicht das Weiterleben.

 

B.

Was  von uns weiterleben könnte, ist vielleicht die IDEE Gottes von uns. Diese Idee, die von Gott mit uns in dieser Welt verwirklicht wurde und uns als Aufgabe und Ziel (Ideal) vorgegeben ist, wird mit unserem Tode wieder von Gott zurückgenommen, um vielleicht in einer anderen Welt neue Gestalt anzunehmen. So wie ein Künstler seine Idee auf vielfältige Weise verwirklichen kann, als Bild, als Skulptur, als Musik.

 

So schreibt Platonin seinem Phaidon: "Die ganze Sinnenwelt strebt danach zu sein wie die Ideenwelt, vermag es aber nicht, sondern bleibt dahinter zurück". Es besteht also ein Unterschied zwischen der Ideenwelt ("mundus intelligibilis"), die die wahre und eigentliche Welt darstellt, und der sichtbaren Welt ("mundus sensibilis"), die ein bloßes Abbild ist, das in der Mitte steht zwischen Sein und Nichtsein.

Diese ideale Wirklichkeit ist stärker als jede andere materielle Wirklichkeit, denn im Gegensatz zu dieser ist sie immer gültig, auch wenn die materielle Welt längst vergangen ist. Sie enthält die obersten Strukturpläne der Welt, ohne in irgendeiner Weise von ihr abhängig zu sein, so daß die materielle Welt nach Platon nur von der Gnade der Idee lebt. Daher ist auch in der idealen Wirklichkeit die eigentliche Wirklichkeit zu sehen. (www.unki.de)

Ideen seien Formen, Strukturen, Gattungen, Allgemeinheiten des Seins. Nur ihnen komme wahre Identität zu. Die Einzeldinge verginge, die Ideen blieben als ewige Urbilder erhalten. (www.philolex.de)

 

In diesem Sinnen kann man wie Platon von Seele sprechen. Idee und Seele sind  aber Chiffren für etwas Unerklärbares, Unfassbares.

 

C.

Der Gedanke, dass Leben auf Grund einer energetischen Einwirkung aus dem All bzw. anderen Dimensionen entstanden sein könnte, würde auch zu einer anschaulichen Erklärung führen, eine Hypothese:

„Energien“ (um dieses Phänomen so zu benennen)  aus anderen Dimensionen (ein Sender?) treffen auf  „energetischen Einwirkungen aufnahmebereite“ Materien (als Empfänger) z.B. Zellen, Gene usw. und gibt den Anstoß und die Energie,  „Leben“ entwickeln zu lassen. Ein Hinweis dazu ist, dass z.B. Gehirnströme usw. gemessen werden können, also Strom aus einem Energiepotenzial (Mitochondrien = Kraftwerke der Zellen) entstanden ist. Jede Art von Leben in den unterschiedlichsten Entwicklungsstufen sind auf diese Weise „geworden“ und entwickeln sich weiter.

Der „Sender“ dieser Energie ist für uns nicht fassbar, nicht ergründbar und wird wohl auch niemals erforscht werden können, da unser raumzeitliches Denken dazu nicht in der Lage ist. Wir wissen nichts von der Herkunft, der Entstehung, der Gestaltung.

Die einen nennen es Ur-Energiequelle, andere Allmacht, die Religionen sprechen von Gott. Auch die Art der energetischen Einwirkung ist uns nicht bekannt. Sind es Strahlungen, Wellen oder einfach uns unbekannte „Einwirkungen“? Die so genannte „Natur“  ist möglicherweise eng   damit verbunden.

Die „Empfänger“ sind jegliche Art von aufnahmebereiten Materienkonstrukte. Diese Konstrukte können sich sicherlich überall im Kosmos bei entsprechenden Voraussetzungen bilden. Deshalb ist durchaus mit  „Leben“ in allen Entwicklungsstufen auf anderen Sternen zu rechnen.

Der Gehirnwissenschaftler Prof. Roth Bremen wurde bei einem Vortrag an der FH gefragt, was denn „Geist“ sei, nachdem er ausführlich über die durchaus bekannten Vorgänge im Gehirn referiert hatte. Er antwortete: Wir wären froh, wenn wir das wüssten. Das entzieht sich unserer Kenntnis.

Ist diese „Energie“ der Geist, der im menschlichen Gehirn (des am höchsten entwickelten Konstrukts) zur Wirkung kommt?

Dieser „Geist“ hat aber auch Einwirkungen auf die Materie, Gene, Mutationen des ihn „tragenden“ Körpers.

Im Universum geht aber nichts verloren. Energie besteht in den verschiedensten Formen weiter. Jedes Atom, das beim Zerfall eines Moleküls frei wird, geht neue Verbindungen ein. 

Beim Zerfall (Tod) der materiellen Konstrukte geht diese „Energie“ nicht verloren. Sie wird zurückgenommen und möglicherweise wie eine Radiowelle von „Neuem“ überlagert. Man könnte von einer Weiterentwicklung der „Energie“ reden. Vielleicht ist der damit verbundene „Geist“ weiter wirksam. (Oft spricht man ja beim Tod eines Menschen davon, sein Geist sei noch im Raum zu spüren). Andere sprechen vom Astralleib. Diese „Geist-Energie“ (im obigen Sinne verstanden) ist mit einem weiter Wirken unserer „Idee“ in anderen Dimensionen denkbar.

Solche unmaterielle „Energie“ ist aber zeitlos, denn nur materielle Veränderungen erzeugen „Zeit“. Daher ist diese „Energie“ raum- und zeitlos (ewig).

Diese hypothetischen Überlegungen ähneln doch sehr den Anschauungen Platons und soll keineswegs an esoterische Vorstellungen anknüpfen. Reine astropysikalische Überlegungen sind hier angebracht.

 

Hans-Peter Emil Dürr ein deutscher Physiker sagt dazu:
Das ist eine sehr interessante Frage. Was wir Diesseits nennen, ist ja eigentlich die Schlacke, die Materie, also das, was greifbar ist. Das Jenseits ist alles Übrige, die umfassende Wirklichkeit, das viel Größere. Das, worin das Diesseits eingebettet ist. Insofern ist auch unser gegenwärtiges Leben bereits vom Jenseits umfangen. Wenn ich mir also vorstelle, dass ich während meines diesseitigen Lebens nicht nur meine eigene kleine Festplatte beschrieben habe, sondern immer auch etwas in diesen geistigen Quantenfeldern abgespeichert habe, gewissermaßen im großen Internet der Wirklichkeit, dann geht dies ja mit meinem körperlichen Tod nicht verloren. In jedem Gespräch, das ich mit Menschen führe, werde ich zugleich Teil eines größeren geistigen Ganzen. In dem Maße, wie ich immer auch ein Du war, bin ich, wie alles andere auch, unsterblich.

 

D.

Aber ist es so wichtig zu wissen, ob und wie wir weiterleben? Sicherlich, zu wissen,  ob wir für unsere Sünden bestraft oder für das Gute, das wir taten, belohnt werden, hätte schon einige Folgen.

Leicht könnte man der Meinung verfallen, daß, gäbe es kein Weiterleben, auch keine Veranlassung bestünde ein tugendhaftes Leben zu führen. Es gäbe ja keine Bestrafung, dem Verbrechen wäre Tür und Tor geöffnet.

 

Dazu sollte man sich aber folgendes überlegen:

Wir Mensch haben alle in dieser Welt eine Aufgabe (gemäß der IDEE?) zu erfüllen. Um diese  Aufgabe  zu erfüllen, stehen uns die Lebensweisheiten der Bibel usw., d.h. alte erprobte Weisheiten zur Verfügung. Erfüllen wir unsere Aufgaben gut und nach bestem Gewissen, so sind an den Folgen, Vorteilen, Ergebnisse nicht nur wir selbst Nutznießer, sondern auch unsere Mitmenschen, unser Umwelt, aber auch unser Nachkommen und die nach uns weiterbestehende Welt. Genau so ist es aber mit den Fehlern, Missetaten, Fehltritten! Auch diese fallen nicht nur auf uns selbst zurück sondern wiederum auch auf unsere Nachwelt. Hier liegt die ungeheure Verantwortung, die jeder einzelne mit seinem Tun auf sich nehmen muß. In und mit unserem Tun leben wir  weiter!

So können Kinder elterngeschädigt sein, wenn falsches Verhalten der Eltern dies bedingt. So ist die ganze gesellschaftliche Fehlentwicklung, die psychischen Schäden, abartiges und perverses Verhalten, schädliche Lehren, Not und Kriege durch das Tun und Verhalten aller Einzelnen bedingt.

Unsere Welt  und unsere Umwelt wird  von unserem Tun beeinflußt.

 

Die Menschheit als Ganzes leidet unter der ,Sünde' jedes Einzelnen und baut sich auf an der ,guten Tat' jedes Einzelnen. Das Unscheinbarste kann unüberschaubare Folgen haben!! Ist das nicht eine ungeheure Verantwortung, die wir tragen? Dies der Menschheit bewußt zu machen, war eigentlich die Absicht des Jesus schon vor 2000 Jahren. Leider steht dieser revolutionierenden Einsicht der Egoismus, die Selbstsucht, Habsucht, Machtstreben, Neid, Gewalt aber auch Unvermögen der Menschen entgegen. Es könnte sich trotzdem lohnen, diese Revolution weiter zu verfolgen. Ein Erfolg brächte ,Erlösung'.

 

Vielleicht wird dieses verantwortliche Verhalten mit der ,Idee von uns'  in Gott weiterleben. Der Lohn oder die Strafe lägen dann auf einer anderen Ebene.

 

 

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Beten eine Selbstsuggestion

 

A. Von Kind an hat man uns das Beten gelehrt. Morgens, mittags, abends.

Hat das irgendetwas  bewirkt oder genutzt? Gab es dadurch innere oder äußere Veränderungen? Hat man damit irgendjemandem geholfen?

Man sprach von Bittgebeten (bittet und ihr werden empfangen), von Dank-, Lob- und Stoßgebeten. Es war sogar ein Muß. Und bei der Beichte wurden 5 Vaterunser und Ave Maria zur Buße auferlegt.

Ist Beten ein Sprechen mit Gott? Kommt der Betende dabei Gott näher? Manche glauben damit den Himmel bestürmen zu können.

 

Was ist von all dem zu halten? In der heutigen Zeit denkt man kaum mehr ans Beten, es sei denn in Notlagen, Gefahren oder Krankheit. Da füllen sich die Kirchen

 

B.Ich meine, Beten hat in erster Linie etwas mit Meditation zu tun, d.h. ein sich intensives Beschäftigen mit bestimmten Gedanken, Wünschen, Personen, Vorstellungen oder Ereignissen.

Dieses „Versenken“ aktiviert  schlummernde Kräfte, die plötzlich  Zusammenhänge, Erkenntnisse, neue Ideen, neue Wege und Auswege, Beruhigung zutage treten lassen, die vorher nicht bewusst waren. Zuweilen ein AHA-Erlebnis, eine Inspiration.

Es ist eine echte Selbstsuggestion. Die Gedanken kommen nicht von außen, sondern aus dem Innern, den Anlagen, den gespeicherten Engrammen, aus Erfahrungen  gleich welche Art - und helfen plötzlich weiter. ( ... kann Berge versetzen.)

In unserem Inneren liegen Schätze brach, die uns zumeist nicht bewusst sind. Diese Schätze gilt es zu heben!  Dazu gibt es Methoden und Verfahren!

 

Dieses meditative Beten ist sicherlich eine Bereicherung, die nicht unbedingt mit religiösen Gefühlen verbunden sein muß.  Es ist ein befruchtendes Nachdenken.

 

C. Ein pflichtgemäßes herunter plappern von Gebetsformeln  hat damit wenig zu tun.

Aber auch da gibt es Situationen, in denen ein ablenkendes, gedankenloses „Leiern“ (Gebetsschnur, Rosenkranz) beruhigend auf das Gemüt, die Stimmung wirken kann – eine Ablenkung. Also ein Mittel, eine Suggestion, die durchaus ihre Berechtigung hat. 

 

D.  Auch das Beten für Menschen in Not und Gefahr setzt Kräfte frei.

Beim „Betenden“ ist es nicht nur die Beruhigung, wenigstens das tun zu können. Allein die Beschäftigung mit diesem Menschen kann zu neuen Wegen und Ideen führen, die zur Hilfe werden könnten.

Aber auch derjenige für den gebetet wird, empfindet es als Erleichterung und innere Stärkung, zu wissen: Man denkt an mich!

Und schließlich gibt es vielleicht doch eine Art Telepathie, Gedankenübertragung.

In der Quantenphysik gibt es das Phänomen der Verschränkung von Mikro-Teilchen, die eng miteinander verbunden sind und auch auf große Entfernungen den gleichen Spin übertragen.  Nicht nachgewiesen, aber durchaus denkbar, wäre ein Übergreifen dieser Verschränkung in die Makrowelt. Solche Verschränkungen könnten die Ursache der Verbindung von Zwillingen, aber auch für Gedankenübertragungen sein.

 

E. Gemeinsames Beten kann wie gemeinsames Singen gemeinschaftsbildend, -verbindend sein.

Es kann dadurch ein Gefühl der Zusammengehörigkeit entstehen. Gemeinsames Gedenken, gemeinsame Gedanken (Ideen), Erleben, Frohsein oder Trauer schafft eine Ausrichtung des Fühlens und der Einstellung, die eine Gemeinschaft fördert und allen helfen kann. Sicherlich etwas positives!

 

F. Beten ein Gespräch mit Gott?  Ich habe noch nie eine Antwort bekommen, es sei denn sie kam aus mir selbst, aus meinem Unterbewußtsein!  Dies ist nicht als Hochmut zu verstehen, sondern  eine ganz realistische Feststellung unserer “Verlassenheit“ in dieser Welt.  Auch die „Gebete des Lebens“ von Rahner zeugen von dieser unterschwelligen Enttäuschung, keine Antwort zu erhalten.

 

G. Eingebungen, eine Offenbarung, oder einen Befehl oder Auftrag direkt von Gott im Gebet erhalten zu haben, ist aber einer blühenden Phantasie, Scharlatanerie oder einem krankhaften Gehirn zuzuschreiben. Alles kommt aus dem eigenen Gehirn und nicht durch eine Einwirkung Gottes.

Auch wenn in der Bibel die Propheten behaupten, Gott hätte zu ihnen gesprochen - oder ein Mohamed von einer Engelserscheinung sprach, der ihm den Koran diktiert haben solle, - oder  Buddha  von einer Erleuchtung heimgesucht wurde, so muß hier immer davon ausgegangen werden, dass diese sicherlich sehr klugen Menschen, eine eigene Erkenntnis oder Erfahrung in ein entsprechendes Licht setzen wollten. Das heißt nicht, dass diese Äußerungen falsch seinen.

Oft aber wird von „falschen Propheten“, die behaupten Visionen, Erscheinungen oder geheimnisvolle Begegnungen gehabt zu haben,  viel Unsinn erzählt oder Verwirrung gestiftet.


 
 Die Weltbevölkerung im 2. Jahrtausend und die Natur

Ich will ja keineswegs als Moralprediger auftreten, schon gar nicht von einer Strafe Gottes sprechen oder Hellseher sein. Nichts liegt mir ferner.

Doch meine jahrelange geäußerten Bedenken wegen der wachsenden Weltbevölkerung wurden von niemand so richtig ernst genommen oder gar belächelt.
Schon der Ökonom Thomas Robert Malthus (1766-1834) und der Philosoph John Stuart Mill(1806-1873) warnen vor einer ernsten Gefahr der Überbevölkerung.
Ich beobachte schon lange, dass im 19ten Jahrhundert, mit der beginnenden technischen Revolution nicht nur die Bevölkerungsdichte bis zum Jahr 1900 auf 1 Milliarde anstieg, sondern auch der CO2 Gehalt in der Luft immer höher wurde. Je mehr Menschen desto mehr Luftverunreinigung.   
Bis 1960 wuchs die Bevölkerung auf 3 Milliarden.

Zum Beginn des 2.Jahrtausend waren es dann 6 Milliarden.
Und heute wird schon die 10 Milliardengrenze angestrebt.

Ich fragte mich immer: Hält das die Natur auf dieser Erde aus? Wird sie sich nicht eines Tages wehren und rächen? Vieles deutete darauf hin, dass es rumort.
Kriege, Seuchen, Krankheiten, Überschwemmungen, Naturkatastrophen, Erdplattenverschiebungen als Ursache für Vulkanausbrüche, gewaltige Erdbeben mit einer weltweiten Luftvergiftung und Überschwemmungen, astronomischen Einwirkungen, wie Astroiden-Einschläge und vieles mehr sind zu befürchten. 

Eine Geburtenplanung wurde von Kirchen und Moscheen abgelehnt.
Es wird behauptet: Diese Erde könne locker noch viel mehr Menschen ernähren. (Mit Chemie??)
Und jetzt das Geschrei wegen der Erderwärmung, Friday für Future.

Dabei würden bei einer Reduzierung der Weltbevölkerung - z.B. durch Geburtenreduzierung - sich viele Probleme von selbst minimieren oder gar auflösen. Weniger Verkehr, weniger Benzingestank, weniger CO2, geringerer Fleischverzehr, kleinere Tierhaltung mit all den verminderten Nebenwirkungen, Ressourcenschonung und und und...

Aber es muss ja immer mehr, immer größer, immer schneller gehen und dabei erstickt die Menschheit im Gestank und giftigen Dunst. Wie lange noch ???

Und jetzt sucht man eine andere Erde, um eventuell auswandern zu können, wenn‘ s zu eng und ungemütlich wird. 

Die Menschen glauben immer mehr die Größten, Gescheitesten, Wichtigsten zu sein. Ellenbogen, damit es geht. Respektlosigkeit, Rücksichtslosigkeit und Gewalttätigkeit, Egoismus, Hass und Neid kennt keine Grenzen. Anonyme Angriffe , Manipulation und Täuschung nehmen überhand. Hauptsache: Spaß

 

Das Übel der heutigen Zeit und der weltweite Durcheinander beruht hauptsächlich darauf, dass man mit der Freiheit, die man heute genießt, nicht zu Rande kommt. In früheren Zeit waren es viele Zwänge, die die Menschen in Zaum gehalten haben. Der jetzt fehlende Respekt, die fehlende Rücksichtnahme, die hemmungslose Zügellosigkeit sprengen alle Grenzen.

 

Dazu kommen Dummheit, Unerfahrenheit, fehlende Bildung, Verantwortungslosigkeit.

 

 

 

 

 

Aber was ist nun DIE NATUR, die sich rächen könnte? Sicher kein unfassbarer Geist oder Hilfsgott.

 

Natur sind die ewigen Naturgesetze, wie die noch nicht voll erkannte Quantenphysik in der Mikrowelt, die Naturgesetze in der Makrowelt und die vielen oft nicht eindeutig erkennbaren Querverbindungen mit Strahlungen, vielerlei  Wellenarten und der rätselhaften Schwerkraft.

Alles hat im Laufe der Jahrmilliarden die toten und die lebenden Entitäten, die uns in diesem Universum umgeben, werden lassen – vom kleinsten Atom oder Quarks bis zur größten Galaxie.

 

Jeder Eingriff in dieses Werden hat seine guten, aber auch seine üblen Folgen und verursacht die Webfehler, unter denen man dann zu leiden hat - und dann reibt man sich erstaunt die Augen.

 

Die Menschen haben sich damit arrangiert und gaben sich Gesetze und Vorschriften, die oft die Traditionen begründeten, die dann zu manchmal übertrieben oder gar falschen Verhalten führte.

 

In den letzten Jahrhunderten hat nun die aufkommende Naturwissenschaft immer mehr neue Erkenntnisse gesammelt. Viele herkömmliche Ansichten mussten revidiert werden. 
Gerade diese Einblicke verführten dazu, Wege zu beschreiten, deren Folgen nicht absehbar waren.

 

Die technische Revolution begann, aber auch die Überheblichkeit.
Der Glaube an eine alles beherrschende Technik täuschte die Sinne der Mehrheit. Man übersah wesentliche Zusammenhänge und setzte sich darüber hinweg. Die Nachteile, die all die neuen Errungenschaften mit sich brachten, wurden einfach überspielt. Dort wo früher die langjährige Erfahrung und das profunde Wissen den Ausschlag gaben, regiert jetzt eine leichtfertige Überheblichkeit.

Die medizinischen Erfolge retteten zwar viele Menschenleben, ließen aber auch die Bevölkerung wachsen – insbesondere in den ärmeren Ländern Afrikas, Lateinamerikas und Asiens.

 

Die Katastrophe nimmt jetzt ihren Lauf.
Umweltverschmutzung, Wasser-, Erd- und Luftvergiftung, Erderwärmung werden ernsthaft nicht mehr aufgehalten. Man lebt in einem Überfluss, den man für ein angenehmes Leben braucht. Alle wollen jetzt daran teilhaben, koste es, was es wolle. Rauschgift, giftige oder ungesunde Speisen und Getränke, auch widernatürliche Methoden scheut man nicht, wenn es Spaß macht oder Lust breitet.

 

Man ist ja WER und was DER meint, ist jetzt Gesetz.
Eine „Höhere Macht“ darüber gibt es ja nicht mehr. Wer oder was denn?

 

Ideen wie Demut, Verzicht, Dienen, Rücksichtnahme, sich zum Wohle des Nächsten zurücknehmen oder einzusetzen u.ä. sind nicht mehr gefragt. Wer das einfordert, wird belächelt und als unzeitgemäß verspottet. Die ganzen Ideale, die man in der Vergangenheit mühsam aufgebaut hatte, warf man als überholt über Bord (68iger).

 

Alle wurden mehr oder weniger von dieser neuen „Religion“, sprich Lebenseinstellung, infiltriert oder manipuliert - ein Zeitgeist, der immer wieder hinterfragt werden muss.
Wo bleibt der gesunde Menschverstand – wo die so viel gepriesene Logik?
Wo ist das Wissen um die Folgen eines Eingriffs in den Lauf der Naturgesetze gleich welchen Art.

Wo das entsprechende Verhalten, das die Nachteile verhindert?

 

Letztendlich ist es also nicht die   Natur, die sich rächen wird
   - sondern wir tragen selbst schuld an all dem Unbill, das uns   möglicherweise droht,
  -  ganz einfach, wegen der Missachtung   der nicht zu umgehenden Naturgesetze im All,
  -  wir sind eben nicht die Größten in   diesem Universum.